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Glock: "Mit dem letzten Satz ging gar nichts"
Der Toyota-Pilot im Mediengespräch über die schwierigen Bedingungen auf der Strecke, seine Probleme mit den Reifen und die Vorstellung von Sebastian Vettel
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du warst heute Morgen Schnellster, heute Nachmittag nur Neunter. War dies alles, was im Auto steckte?"
Timo Glock: "Es hat im letzten Versuch vorne und hinten nicht zusammen gepasst. Ich habe da komischerweise wieder keine Temperatur in den Reifen gebracht. Im zweiten Qualifying-Teil lief es eigentlich deutlich besser. Aber mit etwas Benzin an Bord habe ich den Reifen einfach nicht zum Arbeiten gebracht. Das war das Hauptproblem gewesen."

© xpb.cc
Timo Glock wundert sich über das Verhalten seiner Reifen
Frage: "Wie war es auf der Strecke?"
Glock: "Schwierig. In der 'Ascari' war es besonders schwierig, da dort das Wasser steht. Da gab es keine Spur, da wusste man nicht, wo man entlang fahren soll. Aber schlussendlich war es für alle das Gleiche. Die großen Zeiten-Unterschiede zeigen jedoch meiner Meinung nach, dass einige auf einer anderen Strategie unterwegs sind."#w1#
Frage: "Manche Fahrer haben herausgefunden, dass es zwischen den Regenreifen Unterschiede von anderthalb bis zu zwei Sekunden gab. War dies bei dir auch so?"
Glock: "Wie gesagt, mit dem letzten Satz ging gar nichts, mit den Sätzen davor war es eigentlich ganz in Ordnung. Da hatte ich ein ganz gutes Gefühl gehabt, aber mit dem letzten Satz ging eigentlich gar nichts."
Frage: "Wie groß war der Unterschied deiner Meinung nach?"
Glock: "Keine Ahnung. Wenn ich mir die Zeiten anschaue, dann fehlt mir relativ viel. Man muss dann natürlich immer den Sprit mit einbeziehen. Den letzten Satz habe ich wie gesagt nicht zum Arbeiten gebracht, ich kann also nur mit Jarno vergleichen. Er war glaube ich sieben Zehntelsekunden schneller als ich."
Frage: "Du bist nun genau in der Mitte, erwartest du morgen in der ersten Schikane Chaos?"
Glock: "Ja, das wird schon schwierig werden, überhaupt, wenn es morgen nass wird. Dann ist natürlich die Gischt immer so ein Thema. Wir müssen abwarten, wie sich das morgen entwickelt."
Frage: "Ihr erwartet morgen also ein Regen-Rennen?"
Glock: "Nein, es kann sein, dass es auch wieder trocken wird."
Frage: "Ihr seid an diesem Wochenende sehr wenig im Trockenen gefahren. Kann dies ein Problem sein?"
Glock: "Es ist auf keinen Fall ein Vorteil. Es ist natürlich schon schwieriger, wenn du weniger Runden im Trockenen gefahren bist."
Frage: "Macht es Spaß, unter solchen Bedingungen zu fahren?"
Glock: "Zum Schluss war es schon ein bisschen eher ein Kampf gewesen. Speziell, wenn man dann wieder etwas mehr Benzin an Bord hat, ist es schwieriger gewesen. Speziell wenn etwas Wasser auf der Strecke steht, tut sich der eine oder andere schwer, so wie man dies im zweiten Qualifying-Durchgang gesehen hat. So war es bei mir auch zum Schluss, es war schwierig, das Auto mit mehr Sprit auf der Strecke zu halten."
Frage: "Waren die Bedingungen einigermaßen konstant?"
Glock: "Im dritten Qualifying-Teil einigermaßen, im zweiten Qualifying-Teil meiner Meinung nach nicht. Da wurde es zum Schluss etwas schwieriger. Warum es bei mir dort nicht mehr funktioniert hat, weiß ich nicht, wir müssen einmal schauen, ob wir vielleicht etwas zu lang an der Ausfahrt der Boxengasse gestanden sind und der Reifen dadurch abgekühlt ist."
Frage: "Erhoffst du dir ein verregnetes oder ein trockenes Rennen?"
Glock: "Eher Regen, denn im Trockenen haben wir nicht allzu gut ausgesehen. Deswegen hoffe ich, dass es morgen etwas durchwachsen ist."
Frage: "Kann man morgen hier unter diesen Bedingungen ein Rennen fahren?"
Glock: "Es ist verdammt schwierig. Wenn die Bedingungen so sind wie heute im zweiten Qualifying-Durchgang zum Schluss, dann ist es echt gefährlich. Denn man sieht nicht in der Gischt, wo das Wasser steht. Selbst wenn nicht direkt vor dir ein Auto ist, da es einfach zu lange dauert, bis die Gischt wieder runter kommt. Das ist dann morgen schon eine gefährliche Sache."
Frage: "Habt ihr in der Fahrer-Besprechung darüber gesprochen, wie man sich verhält, wenn es grenzwertig ist?"
Glock: "Nein, da haben wir nicht drüber gesprochen."
Frage: "Sind die Bedingungen heute mit Fuji im vergangenen Jahr vergleichbar?"
Glock: "Ich war nicht in Fuji! Auch im Fernsehen habe ich mir das damals nicht angeschaut, da ich das GP2-Finale fuhr."
Frage: "Was sagst du zu Sebastian Vettel?"
Glock: "Top! Er war schon das ganze Wochenende über im Regen schnell. Sie haben vielleicht eine andere Strategie gewählt wie wir oder wie andere. Wenn man den Zeiten-Abstand sieht, dann ist dieser schon relativ groß von vorne zu Felipe Massa, Nick Heidfeld oder auch zu uns."
"Ich würde schon sagen, dass dies auf eine andere Strategie schließen lässt. Aber nichtsdestotrotz muss man erst einmal die Runde fahren. Das hat er optimal gemacht. Aber ich kenne Sebastian schon etwas länger und weiß, dass er im Regen gut ist. Das haben wir auch schon heute Morgen gesehen, als wir beide die Zeiten-Liste angeführt haben. Ich freue mich für ihn, er hat gute Arbeit geleistet."
Frage: "Glaubst du, dass er auch im Rennen schnell sein wird, wenn es regnet?"
Glock: "Ich denke, dass er auch im Trockenen schnell sein wird, Toro Rosso ist dieses Jahr gut aufgestellt. Sie haben noch dazu den Ferrari-Motor, man hat auf allen Strecken mit hohen Geschwindigkeiten gesehen, dass Red Bull, aber eben speziell Toro Rosso, sehr gut aufgestellt sind. Die Jungs machen in dieser Beziehung sehr gute Arbeit und Sebastian kann das umsetzen. Bourdais hat das jetzt auch mal in Spa umgesetzt."
Frage: "Wo bist du das letzte Mal Sebastian auf der Rennstrecke begegnet?"
Glock: "Er ist zur gleichen Zeit Kart gefahren wie ich. Ich bin damals aber eine Klasse höher gefahren wie er, wie er Formel BMW gefahren ist, bin ich Formel 3 gefahren. So ist man sich immer über den Weg gelaufen."
Frage: "Im letzten Freien Training heute Morgen lagen drei Deutsche an der Spitze. Woran liegt es, dass die Deutschen im Regen so gut sind? Weil es in Deutschland so häufig regnet?"
Glock: "Das ist eine gute Frage, die ich selbst nicht beantworten kann. Ich fahre schon immer gern im Regen, ich habe schon immer im Regen gute Rennen gehabt. Anscheinend mögen es die anderen beiden auch."

