Glock: Marussia in puncto Speed "irgendwo mittendrin"

Timo Glock zeigt sich mit dem Umgang seines Marussia mit beiden Pirelli-Mischungen zufrieden und erklärt, wo das Team in Monza noch Nachholbedarf hat

(Motorsport-Total.com) - Marussia-Pilot Timo Glock ist mit dem Verlauf des Monza-Freitags weitestgehend zufrieden. Nachdem er im ersten Freien Training am Vormittag noch eine knappe halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen Charles Pic zurücklag, konnte der Deutsche das Blatt am Nachmittag wenden und reihte sich - wenn auch nur knapp - vor dem Franzosen ein.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Marussia-Pilot Timo Glock setzt in Monza nicht auf den Kanada-Heckflügel Zoom

Seine Rundenzeit konnte Glock im Tagesverlauf um mehr als eine Sekunde verbessern. "Wir haben uns heute ein bisschen mit den Aero-Werten herumgeschlagen", berichtet Glock. "Am Morgen hatte ich noch den Kanada-Flügel drauf, der aber deutlich schlechter ist als der, den wir sonst immer fahren."

Seit geraumer Zeit setzt Marussia am Heck des MR01 auf einen neuen Flügel aus dem Windkanal, nachdem die Basis des Boliden noch auf den CFD-Berechnungen des vergangenen Jahres aufbaut. Dieser kam am Nachmittag zum Einsatz. "Wir haben hier für Monza keinen speziellen Flügel dabei, da unser Flügel aus dem Windkanal so effizient ist, dass wir ihn auch hier einsetzen", sagt Glock und merkt an: "Wir sind natürlich nicht bei den Schnellsten, aber irgendwo mittendrin. Uns fehlen auf die Top-Jungs gerade mal sieben bis zehn km/h und wir haben kein KERS."


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Italien


Im zweiten Freien Training am Nachmittag konzentrierte sich Glock auf "ein paar Sachen beim Setup", wie er sagt. "Anschließend fuhr ich noch einen Longrun, der ganz gut war. Somit sind wir eigentlich ganz zufrieden." Daran, dass man tatsächlich von einem Schritt nach vorn sprechen kann, will der Deutsche aber noch nicht so recht glauben: "Die Frage ist, wie viel Sprit die anderen heute an Bord hatten und ob sie wirklich ganz voll gefahren sind. Da muss man ein bisschen vorsichtig sein. Generell sind wir vielleicht näher dran, trotzdem glaube ich, dass zum Beispiel Caterham hier deutlich vor uns sein wird, weil sie KERS haben und das hier einen großen Unterschied ausmacht."

Anders als bei einigen der gegnerischen Teams war die Getriebeübersetzung im Heck des MR01 laut Glock am Freitag "kein Problem". Auch hinsichtlich der beiden Reifenmischungen von Pirelli an diesem Wochenende (Medium und Hard) stellt der Marussia-Pilot zufrieden heraus: "Wir hatten mit beiden Mischungen keine Probleme." Der Großteil des Feldes hatte speziell mit der weicheren der beiden Mischungen zu kämpfen.

"Für uns ist es nur manchmal etwas problematisch, die Vorderreifen für eine Runde auf Temperatur zu bringen. Ansonsten haben wir aber keine Probleme", so Glock. Den Zeitvorteil Medium vs. Hard auf eine Runde gesehen schätzt der Deutsche auf "vier, fünf Zehntel".