• 25.09.2010 22:19

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Glock: "Habe das Maximum herausgeholt"

Timo Glock hat auch der Qualifikation in Singapur die inoffizielle Wertung der drei neuen Teams für sich entschieden - Auf einem Straßenkurs kann viel passieren

(Motorsport-Total.com) - Der Deutsche Timo Glock war in der Qualifikation in Singapur der beste Pilot der neuen Teams. Damit wird der Virgin-Fahrer das Nachtrennen von Startplatz 18 aus in Angriff nehmen. Der Hauptgegner ist wie immer Lotus. Am Freitag hatte Glock noch mit technischen Problemen zu kämpfen, im Abschlusstraining ist dann alles perfekt gelaufen. Mehr war nicht möglich.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hat sich im Kampf der neuen Teams wieder einmal durchgesetzt

Wäre der Einzug in Q2 schaffbar gewesen? "Also von der Zeit her nicht. Realistisch gesehen haben wir das Maximum erreicht. Mit der Strecke komm ich gut klar. Hier kann der Fahrer noch einen kleinen Unterschied machen", so Glock. "Die schweren Bedingungen am Freitag im Nassen haben es gezeigt. Da war ich lange auf Platz eins, was mich mit unserem Auto gewundert hat. Da sind Leute wie Barrichello und Hülkenberg erstmal nicht an die Zeit herangekommen. Darüber war ich glücklich. Gegen Ende des Freien Trainings hatten wir noch ein paar technische Probleme, die wir zum Qualifying hin aussortiert haben."#w1#

"Im ersten Freien Training haben wir eine Änderung vorgenommen, die sehr lange gedauert hat. Da hat etwas nicht gleich funktioniert. Im zweiten Training haben wir kurz vor Schluss mit der Servolenkung Probleme bekommen", rekapituliert der 28-Jährige. "Für den Samstag war alles aussortiert. Im dritten Training und im Qualifying hat alles gut funktioniert. Kovalainen ist aber sehr nahe an uns herangekommen. Vor dem Abschlusstraining hatten wir noch einen größeren Vorsprung. Ich habe das Maximum herausgeholt, mehr war nicht drin. Ich bin damit zufrieden."

Hauptsächlich hat Glock in dieser Saison mit den Lotus-Piloten Jarno Trulli und Heikki Kovalainen gekämpft. Hat er die beiden Fahrer auf der Strecke besser kennen gelernt? "Nicht wirklich. Wir haben nicht so viele enge Rennen miteinander gehabt. In Monza ist mir Kovalainen ständig im Getriebe gehangen, aber dadurch kenne ich ihn jetzt nicht besser. Er ist ein aggressiver Pilot, aber er weiß genau was er macht und wo seine Limits liegen. Es macht immer viel Spaß mit den Lotus-Jungs zu kämpfen. Ich hoffe ich kann am Sonntag auch vor ihnen bleiben."

In der bisherigen Karriere von Glock ist aufgefallen, dass er speziell auf anspruchsvollen Strecken starke Leistungen gezeigt hat. "Monaco hat mir von Anfang an gut gefallen, in Budapest war ich einmal Zweiter. Das sind schon Strecken, wo man mehr machen muss", findet Glock. "Ich bezweifle, dass wir in die Top 10 kommen werden, aber es gibt immer die Möglichkeit, dass mal etwas passiert. Andere können Fehler machen und wir kommen dadurch nach vorne."