Glock: "Es hat vorne und hinten nicht gepasst"

Der Marussia-Virgin-Pilot erlebte eine Schrecksekunde am Morgen - Verbesserungen am Auto in Monza kaum einschätzbar

(Motorsport-Total.com) - Auf einer Hochgeschwindigkeitsbahn wie in Monza ist es für einen Fahrer nicht angenehm, in einem Auto zu sitzen, dass Mühe hat, so schnell wie ein Formel-3-Bolide um den Kurs zu fahren, während die Konkurrenz im Normaltempo unterwegs ist. Genau dieses Erlebnis hatte Timo Glock am Freitagmorgen in Monza.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock konnte am Freitag nicht Monza nicht alles durchtesten

"Irgendwelche Sensorprobleme, die das Fahren unmöglich gemacht haben", umreißt er die Probleme. "Wir mussten da Einstellungen der Sensoren ändern und auch am Motormanagement war wohl etwas nicht richtig. Es hat vorne und hinten nicht gepasst, deswegen konnten wir am Anfang keine Tests machen. Damit bin ich einigen Leuten im Weg rumgestanden."

Schlimmer wog allerdings, dass am Vormittag keine ordentliche Testarbeit möglich war. Somit konnten auch die Daten des neuen Updatepaketes für den Marussia-Virgin nicht evaluiert werden. Doch: "Das ist hier schwierig zu sagen, weil man hier ja mit sehr wenig Abtrieb fährt", so Glock auf die Frage, ob eine Besserung spürbar war.

"Es war von vornherein klar, dass es hier weniger sein würde, weil mit weniger Abtrieb auch das Aeropaket weniger bringt", erklärt er. "Aber ansonsten hat alles funktioniert, wir hatten keine Probleme, auch der Auspuff hält. Wir stehen auch relativ gut da, beim Topspeed fehlt uns noch ein bisschen im Vergleich zu Konkurrenz. Da müssen wir morgen dran arbeiten."

Die Konkurrenz ist in diesem Falle namentlich zu benennen: HRT. In Monza war der Unterschied bisher nur gering. "Wir sind hier eher etwas länger übersetzt. Und ich glaube, HRT hat eher fürs Rennen übersetzt, das heißt, sie haben eine sehr, sehr gute Beschleunigung und sind bei manchen Geschwindigkeitsmessungen deutlich vor uns. Aber in der Endgeschwindigkeit sind wir wieder gleich. Deswegen müssen wir überlegen, was wir morgen machen können. Da wir das erste Training verloren haben, werden wir wohl morgen mit den Flügeleinstellungen spielen", so der Wersauer.

Auch an der Reifenfront blieben große Tests aus. "Jerome hat auf einem Longrun etwas gemacht. Ich bin nur den harten gefahren und ganz zum Schluss den weichen Reifen. Der ist wie immer deutlich schneller, ne Sekunde ist das locker", so Glock. Verschleißprobleme gab es dabei nicht. "Ich bin fünf oder sechs Runden am Stück gefahren und da war gar nichts zu spüren." Auch Blasenbildung war nicht zu erkennen."