Glock: "Es geht hier darum, uns zu qualifizieren"

Warum Timo Glock fürchtet, nicht innerhalb der 107 Prozent der Q1-Bestzeit zu liegen und sich daher nicht für das Rennen qualifizieren zu können

(Motorsport-Total.com) - Der Auftakt in Melbourne sorgt bei Timo Glock für enorme Spannung. Der Wersauer hatte seinen neuen Marussia-Boliden bisher nur bei einem "Filmtag" in Silverstone auf Demonstrationsreifen getestet. Und obwohl dabei alles nach Plan lief, testete er das neue Auto beim Freien Training in Melbourne erstmals unter Rennbedingungen. Dass dabei das Wetter für Kapriolen sorgte und die Strecke feuchte und trockene Stellen aufwies, macht die Sache nicht einfacher.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock testet den MR01 in Melbourne erstmals unter Rennbedingungen

Insgesamt kam Glock auf 25 Runden - im zweiten Training reichte es überraschenderweise sogar zu Platz zwölf. Zu viel sollte man in die Zeiten aufgrund der unterschiedlichen Reifen, Spritmengen und Wetterbedingungen nicht hineininterpretieren. Dem Marussia-Piloten ist bewusst, dass das Ziel in Anbetracht der geringen Erfahrung mit dem MR01 nur die Qualifikation für das Rennen sein kann.


Fotos: Marussia, Großer Preis von Australien


"Es kann sein, dass wir wieder vier, fünf Sekunden hinten dran sind", befürchtet er gegenüber der 'FAZ'. "Es geht hier darum, uns für das Rennen zu qualifizieren." Die Entscheidung wird in Q1 fallen: Wenn er nicht innerhalb der 107 Prozent der Q1-Bestzeit liegt, ist das Rennwochenende für ihn vorzeitig beendet.

Eine Gefahr, die dieses Jahr noch größer ist als im Vorjahr. Das liegt an den Reifen. Während man im Vorjahr davon profitierte, dass die Toppiloten in Q1 die weichere und schnellere Mischung meist sparten und auf den deutlich härteren Reifen ihr Leistungspotenzial nicht voll entfalteten, liegen die Reifen dieses Jahr näher beisammen. Der harte Reifen ist demnach deutlich schneller als 2011, was sich auch auf die Q1-Bestzeit auswirken wird.

Zudem ist Glock zu Ohren gekommen, dass Red Bull nach dem großen Update in Barcelona auch in Melbourne nachrüstet. "Wenn es stimmt, dass Red Bull hier zum Rennen schon wieder neue Teile mitbringt, dann wird die Qualifikation für uns mit null Testkilometern fast ein Ding der Unmöglichkeit sein", gibt sich der Marussia-Pilot skeptisch.

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