• 04.04.2009 15:27

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Glock erfreut: Kein KERS-Auto vor uns

Im Qualifying steht Timo Glock seinem Toyota-Stallgefährten Jarno Trulli noch nach, doch die Ausgangslage für das Rennen möchte er nutzen

(Motorsport-Total.com) - So schnell kann es gehen: Aus Rang fünf in der Qualifikation wurde für Timo Glock ganz einfach der dritte Startplatz, da Sebastian Vettel und Rubens Barrichello aufgrund von Strafen den Weg nach hinten antreten müssen. Damit steht er zwar direkt hinter seinem Toyota-Teamkollegen Jarno Trulli, doch das Wasser reichen konnte er ihm in Malaysia nicht.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock möchte an Jarno Trullis Erfahrungsvorsprung mit der Zeit knappern

"Die Runde in Q3 war nicht gut. Ich tu mich immer schwer, mich von Q2 zu Q3 auf die Sprintmenge optimal einzustellen", erklärte er bei 'RTL'. "Da fehlt mir die Erfahrung oder ich bekomme es nicht wie gewünscht umgesetzt. Als Team stehen wir aber gut da. Für das Team ist das sehr gut, so langsam müssen wir auf die Konstrukteurs-WM schauen."#w1#

Erst mit einer größeren Erfahrung traut sich Glock zu, seinen italienischen Kollegen zu biegen. "Er hat einfach noch ein bisschen mehr Erfahrung in Q2 und Q3. Da hat es der Jarno deutlich leichter", fuhr er später im Paddock fort. "Aber wir müssen damit zufrieden sein und schauen, was wir morgen daraus machen können. Zudem ist es wieder eine Erfahrung, aus der wir lernen können."

Dass er weit vorn das Rennen beginnen kann, bringt auch einen praktischen Vorteil mit: Die Gefahr, hinter einem Auto hängen zu bleiben, ist deutlich geringer. Das Überholen wird auch in Sepang alles andere als leicht sein. "Mit einem KER-System hat man hier sicher Vorteile, daher bin ich froh, dass vor uns kein Auto mit einem KERS steht", erklärt er.


Fotos: Timo Glock, Großer Preis von Malaysia


"Es ist dennoch schwierig, zu überholen", fügte der 27-Jährige an. "Man muss nah dran sein, einen guten Windschatten haben und wohl auch auf einen Fehler hoffen. Wenn du dabei noch derjenige bist, der innen oder außen fahren muss und etwas von der Linie abkommt, dann ist der Gripunterschied sehr hoch hier."

Auch der verstellbare Frontflügel bietet hier keine Hilfe - weil er für andere Zwecke gebraucht wird. "Hier nutzt man den mehr zwischen den sehr schnellen und den langsamen Kurven. Es gibt zwei Kurven, wo man das dann verstellt", erklärte er Glock.

Angesichts des engen Feldes und des dahinschwelenden Diffusorstreites erwarten einige bereits einen Entwicklungsmarathon in der Saison 2009. "Es wird natürlich weiterentwickelt und es wird auch noch das eine oder andere Update kommen, aber ich glaube nicht, dass das ein Riesenunterschied zum Vorjahr ist", so Glock. "Wann bei uns neue Teile kommen, also ob schon in Shanghai, das weiß ich nicht."