• 01.04.2010 11:08

  • von Markus Miksch

Glock: "Ein wenig wie englischer Tee"

Timo Glock über die Herausforderungen des Rennens in Malaysia, für das Virgin das Auto weiter verbessern konnte, obwohl die Zeit sehr knapp war

(Motorsport-Total.com) - Für Virgin gab es nach dem Australien-Grand-Prix keine Zeit zum Verschnaufen. "Wir mussten innerhalb von fünf Stunden die Autos und das gesamte Equipment in den Transporter nach Malaysia packen. Die Analyse nach dem Rennen musste also schnell gehen", erklärt Nick Wirth, Technischer Direktor bei Virgin. Als Ziel für Sepang nennt der 44-Jährige die Zielankunft beider Fahrzeuge, an denen wieder ein paar Probleme ausgemerzt werden konnten: "Die Strecke selbst unterscheidet sich sehr von jenen bei den ersten beiden Rennen und fordert somit das Auto in anderen Belangen."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hat sich im Simulator auf Sepang vorbereitet

Auch die Wetterinformationen von Virgin deuten auf ein verregnetes Wochenende hin. Für Timo Glock nicht unbedingt ideale Bedingungen: "Sepang ist für mich eine tolle Strecke, wenn es trocken ist", gesteht der Deutsche. "Wenn das Wetter so wie letztes Mal ist, wird es unmöglich sein, sich optimal vorzubereiten. Sollte es dann auch im Rennen wieder so stark regnen, bist du ohnehin nur noch Passagier im eigenen Auto", erinnert sich Glock an das vorjährige Abbruchrennen zurück.#w1#

Im Simulator hat sich der 28-Jährige auf das Wochenende vorbereitet. Dieser kann aber nicht die enormen Strapazen für den Piloten simulieren: "Normalerweise müsste man sich erst zwei Wochen akklimatisieren, bevor man Rennen bei Strecken- und Cockpit-Temperaturen jenseits der 50 Grad fährt. Zudem kommt noch die hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 70 Prozent dazu", beschreibt Glock seine Erfahrungen in Malaysia. "Das ist eines der Rennen, wo du hoffst, dass deine Trinkflaschen nicht auslaufen - auch wenn der Inhalt ein wenig wie englischer Tee ist, weil wir die Getränke nicht kühlen können."

In Sepang wird Virgin wieder einige neue Entwicklungen am Boliden testen. Glock hofft deshalb auch auf weniger Probleme als in Australien: "Bis zu meinem Aufhängungsschaden ist alles gut gelaufen. Die Pace stimmt, und wenn wir unsere Zuverlässigkeit weiter verbessern, werden wir in Europa sicher besser ausschauen. In der Zwischenzeit zählt jede Session und jedes Rennwochenende."