• 12.04.2012 15:43

  • von Dieter Rencken

Glock: "Das Auto liegt stabiler"

Marussia-Pilot Timo Glock zieht nach den ersten zwei Saisonrennen zufrieden Bilanz und freut sich auf den Auftritt in China: Wohin geht die Reise anschließend?

(Motorsport-Total.com) - Marussia ist gut aus den Startlöchern gekommen, obwohl das Team nicht mit dem neuen Auto an den Wintertests teilnehmen konnte. Timo Glock und sein neuer Teamkollege Charles Pic kamen in Australien und Malaysia ins Ziel und erlebten einen Marussia-Cosworth MR01, der deutlich mehr Potenzial verspricht als die Vorgängermodelle aus den CFD-Computern von Nick Wirth. Glock ist zuversichtlich, dass man den guten Trend auch in China fortführen kann.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock vertraut in der Bahrain-Frage auf das Urteil der FIA

Frage: "Timo, mit welchem Gefühl gehst du in das dritte Rennwochenende des Jahres?"
Timo Glock: "Mit einem ziemlich guten. Wir haben zwei solide Wochenenden erlebt, haben viele Daten gesammelt und viele Kilometer abgespult. Es gab keine größeren Probleme, was angesichts der Tatsache, dass wir nicht getestet haben, sehr positiv ist. Ich bin bisher glücklich. Es war gut, jetzt mal eine kleine Pause zu haben. Einige kleinere Updates werden wir ausprobieren. Mal schauen, wie sie funktionieren. Ich freue mich auf das China-Wochenende."

Frage: "Weil ihr nicht testen konntet, waren die Trainings an Freitagen und Samstagen eure Testsessions. Gab es dabei keine Überraschungen mit eurem Auto?"
Glock: "Nein, es lief alles so, wie es vorher simuliert war. Alles was geplant war, stellte sich letztlich genauso dar. Das war somit ein guter Start ins Jahr. Die Freitage und Samstage werden auch zukünftig weiterhin Testtage für uns sein. So ist es eben. Damit müssen wir zurechtkommen."

Frage: "Ist das neue Auto deutlich anders als der Vorgänger?"
Glock: "Ja, es liegt deutlich stabiler und ist einfacher zu fahren. Es ist unter allen Bedingungen viel konstanter. Das macht es einem leichter, damit wirklich zu arbeiten."

Frage: "Wenn du mal auf deine bisherigen Jahre mit dem Team zurückblickst, wie würdest du dann den Zustand jeweils zu Beginn einer Saison auf seiner Skala von eins bis zehn bewerten?"
Glock: "Das erste Jahr war für alle neuen Teams schwierig - für uns natürlich auch. Es ist schwierig, so etwas auf eine Skala einzuordnen. Das zweite Jahr war überhaupt nicht so wie erwartet. Das ist nicht einmal fünf Punkte wert, sondern eher drei bis vier. Den Start in dieses Jahr würde ich mit sieben bis acht Punkten bewerten, weil uns ein riesiger Fortschritt gelungen ist."

Frage: "Wie ist dein Verhältnis zum neuen Teamkollegen Charles Pic? Kommt ihr gut miteinander zurecht?"
Glock: "Ja. Bisher arbeiten wir wirklich gut zusammen, sowohl an der Strecke als auch im Simulator. Es ist gut."

Frage: "Freust du dich auf den Renntag?"
Glock: "Man weiß hier nie, wie sich das Wetter entwickelt. Das Rennen am Sonntag könnte also durchaus interessant werden. Die Vorhersagen verändern sich im Moment ständig. Wir müssen mal abwarten, was auf uns zukommt. Ich freue mich auf jeden Fall darauf."

Frage: "Und du freust dich auch auf das Rennen am Sonntag darauf?"
Glock: "Ja, warum nicht? Es ist eine Strecke für schöne Rennen. Wir haben dort schon gute Rennen erlebt. Es ist wieder einmal eine der normaleren Strecken, was ich gut finde."

Frage: "Hast du keine Bedenken, in Bahrain zu fahren?"
Glock: "Nein, ich vertraue voll auf die Einschätzungen und die Entscheidungen der Leute von der FIA. Ich habe im Moment kein Problem damit."


Fotos: Großer Preis von China, Pre-Events


Frage: "Hast du keine Angst?"
Glock: "Nein, ich war dort länger nicht und weiß nicht genau, was dort passiert. Man ließt natürlich einiges in der Presse, aber dennoch ist es schwierig einzuschätzen. Man muss vor Ort sein, um sich ein realistisches Bild machen zu können."

Frage: "Ist es nicht eine seltsame Situation, nun noch nicht zu wissen, wohin es am Montag oder Dienstag gehen wird?"
Glock: "Nein. Wenn das Rennen abgesagt wird, dann fliege ich nach Hause. Wenn das Rennen stattfindet, dann fliege ich nach Bahrain. Für mich ist das keine problematische Situation."

Frage: "Also hängt alles von der FIA ab?"
Glock: "Ja, die werden entscheiden. Ich kann nicht entscheiden und das Team ebenso nicht, ob das Rennen stattfinden soll oder nicht."

Frage: "Wie würdest du als Mensch denn entscheiden?"
Glock: "Ich habe meine persönliche Meinung, aber die muss ich nicht öffentlich äußern."