• 19.12.2008 11:10

  • von Stefan Ziegler

Glock: Aller Anfang ist schwer...

Timo Glock hat seine erste komplette Formel-1-Saison mit Bravour gemeistert, hatte aber einen schwierigen Start in das Jahr - Ungarn als Highlight

(Motorsport-Total.com) - Als frischgebackener GP2-Titelträger bekam Timo Glock 2008 die Chance, mit Toyota seinen Traum von der Formel 1 zu verwirklichen. Doch der junge Deutsche stieß gleich bei den ersten Ausfahrten in seinem neuen Team auf einige Schwierigkeiten, die sich erst nach und nach lösten. Hatte Glock einmal Fahrt aufgenommen, ließ er allerdings gleich mehrere tolle Resultate folgen. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte wusste der Toyota-Fahrer zu überzeugen - am Hungaroring gab's prompt einen zweiten Platz.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Ansteigende Formkurve: Timo Glock zeigte 2008 einige tolle Rennen

Bis dahin hatte Glock aber die eine oder andere Hürde nehmen müssen. "Zu Beginn waren die Tests für mich richtig schwierig", sagte der 26-Jährige gegenüber 'Autosport.com'. "Nach dem letzten Test in Barcelona hatte ich nicht einmal erwartet, in Australien überhaupt in den Top 10 landen zu können. Am Anfang der Saison hatte ich wirklich zu kämpfen. Ich habe dann aber einfach versucht, cool zu bleiben."#w1#

"Ich sagte mir: 'Mach deine Fortschritte, geh alles Schritt für Schritt an und arbeite so hart wie möglich'", meinte Glock rückblickend. Eine Taktik, die tatsächlich aufgegangen ist: 20 seiner insgesamt 25 WM-Punkte holte Glock 2008 im zweiten Saisonabschnitt - eine gute Ausbeute für einen Debütanten. "Zu Beginn des Jahres war es ziemlich enttäuschend, doch ab Kanada ging es deutlich aufwärts."

"Das größte Problem war, den Wagen zu verstehen und in welche Richtung wir damit gehen sollten - und nicht zuletzt, wie man das Auto schnell macht", erläuterte der ehemalige Jordan-Fahrer, für den auf dem Hungaroring erstmals ein Podium heraussprang. "Ungarn war natürlich das Highlight. An diesem Wochenende hat einfach alles gepasst, da war alles zu 100 Prozent perfekt."

"Beim Überfahren der Ziellinie war das Beste, die ganzen Mechaniker an der Boxenmauer jubeln zu sehen. Da war echt jeder glücklich und für mich war das natürlich eine Riesensache." Gleichwohl hielt 2008 auch einige Tiefpunkte bereit: "Zu den Enttäuschungen würde ich Malaysia zählen. Dort hatte ich zwar eine gute Performance gezeigt, war aber schon nach einer halben Runde draußen", sagte Glock.

"In Monaco habe ich viele Fehler gemacht, das hat mich ziemlich genervt. Nach dem Rennen war ich dementsprechend stinksauer", meinte der Deutsche. "Von Test zu Test und Rennwochenende zu Rennwochenende habe ich mich hingesetzt und überlegt, was ich falsch gemacht habe. Dann habe ich nach den ersten Rennen herausgefunden, wie man das alles angehen muss und habe schließlich einen Rhythmus gefunden."