Gleiche Reifen wie in Singapur, andere Herausforderungen
Pirelli freut sich nach den ersten beiden Trainingssessions darüber, dass es weder zu starkem Graining kam noch zu großen Überraschungen kam
(Motorsport-Total.com) - Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery zeigt sich nach dem ersten und zweiten Freien Training in Südkorea zufrieden mit der Reifenperformance. Wie schon in Singapur stellt der Einheitslieferant aus Italien seine Gummimischungen Supersoft und Medium zur Verfügung, allerdings unter anderen Voraussetzungen: "Die beiden Rennstrecken unterscheiden sich sehr deutlich, besonders die lateralen Kräfte wirken in Südkorea stärker auf die Reifen ein", erklärt der Brite. Tatsächlich wurde ein maximaler G-Wert von 4,99 G in Kurve 8 gemessen.

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Die schnellsten Rundenzeiten wurden wie erwartet auf Pirellis Supersoft gefahren Zoom
Deshalb müssen die Teams den Abrieb und den Verschleiß genau beobachten, um eine erfolgreiche Rennstrategie zu erarbeiten, rät Hembery. Zudem dürfe man den Streckenzustand nicht außer Acht lassen: "Die Strecke war heute Morgen noch sehr frisch, das sollte aber schnell besser werden, je mehr Gummi sich auf dem Asphalt ablagert." Trotz des rutschigen Belags habe es nur wenig Graining und auch sonst keine großen Überraschungen gegeben, wodurch alle Teams ihr geplantes Programm abarbeiten konnten, freut sich Hembery.
Die ersten beiden Sessions des Wochenendes fanden bei warmen und trockenen Bedingungen statt. Während beim Freien Training noch rund 24 Grad herrschten, soll es am Wochenende jedoch wechselhaft werden: "Wie immer kaum vorhersehbar sind das wechselhafte Wetter und der mögliche Einsatz des Safety-Cars, das in der Vergangenheit in Sükorea schon häufiger auf die Strecke musste. Um auf diese komplexe Situation gut vorbereitet zu sein, ist es wichtig, so viele Informationen wie möglich vorliegen zu haben. Darum wird es auch beim letzten Freien Training morgen Vormittag gehen", erklärt der Pirelli-Verantwortliche.
Die schnellsten Rundenzeiten wurden durchweg auf der weicheren Reifenmischung gefahren: Lewis Hamilton erzielte auf Supersoft in 1:38,673 Minuten den Tagesbestwert. Die Medium-Mischung (1:39,630 Minuten, Hamilton) kann da nicht mithalten: "Im Moment liegt der Zeitunterschied zwischen den beiden Mischungen bei über einer Sekunde pro Runde. Wir gehen davon aus, dass dies morgen etwas weniger sein wird. Folglich gibt es viele Optionen für unterschiedliche und interessante Rennstrategien", orakelt Hembery.

