Gleich zwei "Frust-Biere" für Ralf Schumacher
BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher wollte den verkorksten Saisonstart in Melbourne so schnell wie möglich wieder vergessen
(Motorsport-Total.com) - Platz 8, das war nicht das, was sich Ralf Schumacher vom Saisonstart in Melbourne erhofft hatte. Zwar lief es damit besser als 2002, als er auf Rubens Barrichello auffuhr und wie ein Flieger in den Himmel aufstieg, doch angesichts der Umstände war dieses Jahr in Australien erneut wesentlich mehr möglich. Doch auch in diesem Jahr klebte das Pech scheinbar an den Fersen des Deutschen.

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Ralf Schumacher erlebte ein alles andere als reibungsloses Rennen
"Mein Frust-Bier habe ich schon hinter mir", meinte der BMW-Williams-Pilot auf seiner Internetseite, der sich nach dem Rennen gleich auf den Weg zurück in Richtung Deutschland machte: "Mann, war das zum Ärgern! Ich werd' mir jetzt ausnahmsweise noch ein Frust-Bier genehmigen, dann werd' ich versuchen, den Rest des Fluges zu schlafen, und damit ist das Thema Australien 2003 für mich abgehakt."
Eigentlich lief für den 27-Jährigen im Rennen so ziemlich alles schief, was nur schief laufen kann ? sieht man einmal von der richtigen Entscheidung ab, trotz noch leicht feuchter Fahrbahn gleich mit Trockenreifen ins Rennen zu starten. Da wäre zum einen der Boxenstopp, bei dem sich der Kerpener hinter seinem Teamkollegen anstellen musste: "Dann klemmt rechts hinten das Rad. Gut, Fehler sind menschlich."
Im weiteren Rennverlauf wäre das Rennen für den BMW-Williams-Fahrer beinahe vorzeitig zu Ende gewesen, als der Sauber von Landsmann Nick Heidfeld nach einem Aufhängungsschaden unkontrollierbar geradeaus schoss. Schumacher hatte keine andere Wahl, als Heidfeld freie Bahn zu gewähren und ins Kiesbett auszuweichen: "Danach hab' ich mich über Funk sofort beim Team gemeldet: 'Sorry, aber das ist definitiv nicht mein Wochenende!'"
Natürlich freut sich der Pechvogel über die acht WM-Punkte für Teamkollege Juan-Pablo Montoya, aber "Hurra-Stimmung kommt bei mir aber nicht auf, dazu haben wir zu sehr von den Fehlern der anderen profitiert", so Ralf Schumacher, der sich wundert, dass Ferrari ein besseres Rennergebnis durch die fragwürdige Reifenwahl vergab. "McLaren hingegen ist 'ne Wucht: Einer startet mit den falschen Reifen, der andere aus der Boxengasse, und trotzdem sind sie ganz vorne: Respekt!"

