• 04.09.2012 11:34

Gillan: Nichts gewonnen, aber viel gelernt

Williams konnte den Speed des FW34 in Spa-Francorchamps nicht in ein gutes Resultat umsetzen - Chefingenieur Mark Gillan verrät warum

(Motorsport-Total.com) - Williams demonstrierte in Spa-Francorchamps erneut, dass der FW34 zu den schnellsten Autos im Starterfeld der Formel 1 gehört. Pastor Maldonado fuhr in Qualifying die drittschnellste Zeit, Teamkollege Bruno Senna die schnellste Rennrunde. Dennoch reiste das Team ohne WM-Punkte aus Belgien ab. Chefingenieur Mark Gillan beschreibt im Interview die Ursache für Maldonados Frühstart und Sennas späten Reifenwechsel, erklärt, wie der Regen am Freitag die Vorbereitungen des Teams behindert hat, und blickt voraus auf Monza, wo er sein Team erneut stark einschätzt.

Titel-Bild zur News: Mark Gillan

Mark Gillan zieht nach dem Rennwochenende eine gemischte Bilanz

Frage: "Mark, wie würdest du die Leistung von Williams in Spa-Francorchamps bewerten?"
Mark Gillan: "Unsere Renn-Pace am Sonntag war nicht so gut, wie wir uns das gewünscht hätten, das müssen wir noch etwas genauer untersuchen. Aber Pastors Qualifying war exzellent. Bruno hatte in Qualifying leider einen Dreher und seinem nächsten Run wegen eines beschädigten Frontflügels einen deutlichen Abtriebsverlust zu beklagen."

Frage: "Wie sehr hat das Regenwetter am Freitag die Vorbereitung des Teams auf ein trockenes Rennen beeinträchtigt?"
Gillan: "Nachdem am Freitag beide Freien Trainings völlig verregnet waren, mussten wir die Arbeit von drei Trainingssitzungen in nur einer Stunde erledigen, wodurch wir im dritten Freien Training eine Menge zu tun hatten. Allerdings war das für alle gleich. Wir waren mit der Vorbereitung der Autos für das Qualifying und Rennen dennoch sehr zufrieden."

Frage: "Pastor war im dritten Freien Training Elfter. Warst du überrascht, dass er im Qualifying die drittschnellste Zeit gefahren ist?"
Gillan: "Wir waren mit Pastors Qualifying sehr zufrieden, er ist außergewöhnlich gut gefahren und hat das Auto am Limit bewegt."

Frage: "Pastor hat einen Frühstart gemacht. Gab es eine technische Ursache dafür, dass er angefahren ist, bevor die roten Ampeln erloschen?"
Gillan: "Pastor hat einen Frühstart gemacht, weil seine Finger von der Kupplungswippe abgerutscht sind."

Frage: "Bruno musste wegen eines Plattfußes fünf Runden vor dem Rennende noch einmal die Reifen wechseln lassen. Habt ihr die Ursache für den Reifenschaden schon herausgefunden?"
Gillan: "Das war eine sehr gute Entscheidung seiner Ingenieure, die den Abfall des Reifendrucks auf den Telemetrie-Daten sehr schnell erkannt und ihn zum Reifenwechsel an die Box gerufen haben, bevor weiterer Schaden entstand. Der rechte Hinterreifen hatte einige schadhafte Stellen, das war wahrscheinlich das Resultat eines früheren Kontakts."

Frage: "Bruno ist die schnellste Rennrunde gefahren. Was nehmt ihr außerdem als Positives aus diesem Rennen mit?"
Gillan: "Nachdem das Wochenende so vielversprechend war, ist es enttäuschend, keine Punkte gewonnen zu haben. Ich bin stolz auf die Leistung des Teams an diesem schwierigen Wochenende. Wir haben zwar keine Punkte gewonnen, dafür aber eine Menge gelernt und sollten daher in Monza noch stärker sein."


Fotos: Williams, Großer Preis von Belgien


Frage: "Nun kommt als Nächstes der Grand Prix von Italien. Was können wir dort vom FW34 erwarten?"
Gillan: "Wir wollen mit beiden Autos in die Punkte fahren und ein problemloses Wochenende erleben, und ich sehe keinen Grund, warum uns das nicht gelingen sollte."

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