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Giancarlo Fisichella und der Ferrari-Traum
Giancarlo Fisichella träumt von einer Zukunft bei Ferrari, hofft aber zunächst auf einen konkurrenzfähigen Jordan-Ford
(Motorsport-Total.com) - Noch ist Giancarlo Fisichella der Durchbruch in der Formel 1 nicht gelungen. Mit Minardi 1996 in die Formel 1 gestartet, stieg der Italiener 1997 zu Jordan auf, bevor er bei 1998 Benetton andockte, wo man sich auf dem absteigenden Ast befand. Mit der Verwandlung des Teams zum Renault-Werksteam wich bei den Franzosen das Interesse am Italiener, der sich gegenüber Jenson Button und zuvor gegenüber Alexander Wurz so gut aus der Affäre gezogen hatte. Man bot ihm einen Einjahresvertrag an, doch Fisichella wollte eine Vertragsverlängerung für mehrere Jahre und verließ das Team.

© Honda
Giancarlo Fisichella geht auch 2003 für Jordan an den Start
So kehrte er 2002 zu Jordan zurück, wo er erneut bewies, dass er mit unterlegenem Material unerwartet gute Rennen fahren kann. Bei den Gelben unterzeichnete der Römer einen Dreijahresvertrag, aber er kann das Team verlassen, wenn er ein Angebot von einem Top-Team erhält. Scheinbar machte sich der 29-Jährige Hoffnungen, bald zu einem der führenden Teams wechseln zu können: "Den besten Vergleich, den man haben kann, ist der eigene Teamkollege und mein Rekord hier spricht für sich selbst", so "Fisico" selbstbewusst.
"Ich wäre so froh, eine Chance bei Ferrari zu erhalten", so der Römer gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Aber ich habe die Befürchtung, dass es nie passieren wird, trotz der Attraktivität, die damit verbunden wäre, wenn ein Italiener für das erfolgreichste Team fahren würde. Die Fahrerwahl scheint immer noch aus politischen und wirtschaftlichen Gründen getroffen zu werden, auch wenn Ferrari diesen Trend umkehren könnte."
Dass Ferrari sich zu Gunsten von Giancarlo Fisichella vor 2005 von Rubens Barrichello trennen könnte ist allerdings mehr als unwahrscheinlich. Der Italiener jedenfalls würde den Vergleich mit dem fünffachen Formel-1-Weltmeister nicht scheuen: "Er ist stark, das untermauern ja seine Rekorde. Aber man darf nicht vergessen, dass früher, als er noch nicht im heutigen Ferrari saß, ich mit ihm kämpfen konnte und manchmal auch vor ihm lag. Mit einem gleichwertigen Auto gehe ich davon aus, dass ich eine gute Chance hätte, dies wieder zu tun."
In der kommenden Saison muss sich Giancarlo Fisichella mit einem zweit- oder gar drittklassigen Formel-1-Auto begnügen, auch wenn er sehr zuversichtlich klingt: "Ich war gestern in Großbritannien um mir einen Sitz anpassen zu lassen und das Auto sieht gut aus. Der Wechsel von Honda zu Ford ist gut, denn der neue Motor ist leicht, zuverlässig und verbraucht wenig Sprit. Das größte Problem ist das Geld", spricht Fisichella auch jenen Grund an, warum der zweite Fahrer im Moment immer noch nicht feststeht.
Für viele ist Fisichella immer noch einer der besten Fahrer im Feld, für einen Sieg hat es jedoch noch nicht gereicht. Egal wo, aber am liebsten auf heimischen Boden in Monza oder Imola, würde er seinen ersten Sieg feiern. Und wer soll mit ihm auf dem Podium stehen? "Ich habe zu fast allen eine gute Beziehung mit der Ausnahme eines Namens, von dem ich nicht mehr als Ralf sagen werde... Ich würde mir vielleicht die zwei Minardi wünschen, da ich dort mein Formel-1-Debüt gegeben habe."

