• 29.01.2004 09:32

  • von Marco Helgert

Getriebeprobleme bei Minardi

Nachdem Gianmaria Bruni den Minardi-Cosworth PS04-B an Zsolt Baumgartner übergab, streikte das Getriebe

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Testtag des Minardi-Teams im spanischen Valencia schlug der Defektteufel zu. Am Vormittag konnte Gianmaria Bruni noch mehr oder weniger problemlos seine Kreise ziehen, nachdem er den Minardi PS04-B aber an seinen Teamkollegen Zsolt Baumgartner übergab, kollabierte nach wenigen Runden das Getriebe. Der Einstand des Ungarn bei der italienischen Truppe fiel somit denkbar kurz aus.

Titel-Bild zur News: Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner

Baumgartner und Bruni kämpften mit großen und kleinen Problemen

Vollkommen negativ war der gestrige Tag dennoch nicht: "Das Auto war am Morgen noch besser, ich konnte meine Rundenzeit von Montag weiter drücken", erklärte Bruni. "Wir konnten wegen ein paar Problemen nicht jedes Detail des Programms abarbeiten, dennoch waren wir in der Lage, einige neue mechanische Lösungen zu probieren. Ich bin sicher, dass sie uns bei der Entwicklung des Autos für 2004 helfen werden."#w1#

Baumgartner haderte hingegen mit seinem Pech. "Das war kein glücklicher Tag", so der Ungar. "Wegen ein paar technischer Probleme konnte ich nicht ordentlich fahren. Das war schade, denn ich habe mich wirklich darauf gefreut, wieder ein Formel-1-Auto zu steuern. Ich kann aber sagen, dass ich mich im Minardi wohl fühle. Ich hoffe, dass es morgen besser läuft und dass ich ein paar gute Rundenzeiten vorlegen kann. Ich muss mich an das Auto gewöhnen und wieder in den 'Formel-1-Rhythmus' kommen."

Minardis Senior Engineer Andy Tilley sprach von "einem guten Testmorgen mit Gianmaria". Der Nachmittag gestaltete sich dann weniger positiv. "Es ist enttäuschend, dass Zsolt am Nachmittag nicht mehr Zeit im Auto hatte, immerhin war es seine erste Fahrt im Minardi. Wir glauben, dass wir das Getriebeproblem aussortiert haben, wir freuen uns auf einen produktiven Tag."

"Beim Testen geht es auch darum, so viele technische Probleme wie möglich auszusortieren, damit man dies nicht in der Drucksituation eines Grand-Prix-Wochenendes tun muss", erklärte Teamchef Paul Stoddart. "Es war unglücklich, dass Zsolt bei seiner ersten Fahrt im Minardi am Nachmittag nicht viel fahren konnte, aber immerhin kamen wir den Getriebeproblemen auf die Schliche."

"Gimmi konnte am Morgen bis zu einem geplanten Motorwechsel gut arbeiten, und wenn man bedenkt, dass die heutige Session häufig durch Rote Flaggen unterbrochen wurden, so haben wir uns auch gar nicht so schlecht angestellt. Wir wollen die verlorene Zeit morgen wieder aufholen", schloss der Australier ab.