• 24.10.2008 10:27

  • von Roman Wittemeier

Gericht bestätigt Sabotage bei Ferrari

Letzter Akt im Spionageskandal von 2007: Gericht in Modena bestätigt Sabotage-Akt bei Ferrari vor dem Rennen in Monaco

(Motorsport-Total.com) - War das nun wirklich das letzte Kapitel im Spionageskandal zwischen Ferrari und McLaren-Mercedes? Nachdem die britische Mannschaft mit Punktabzug und horrender Geldstrafe bereits zur Rechenschaft gezogen wurde, ging es dem entlassenen Ferrari-Techniker Nigel Stepney nun erneut an den Kragen. Der Brite, der mit der Weitergabe wichtiger Ferrari-Pläne an den ehemaligen McLaren-Mitarbeiter Mike Coughlan den Skandal verursacht hatte, hat nach Ansicht des Gerichts in Modena einen Sabotageakt am Ferrari-Fahrzeug durchgeführt.

Titel-Bild zur News: Nigel Stepney und Ross Brawn

Ein Bild aus guten Tagen: Nigel Stepney mit Ex-Ferrari-Superhirn Ross Brawn

Die Richter in Italien sahen es als erweisen an, dass Stepney im Rahmen den Monaco-Wochenendes 2007 ein weißes Pulver in den Tank des Ferrari F2007 geschüttet hatte. Nach Angaben von Fachleuten habe dieses Material durchaus einen Motorschaden zur Folge haben können, berichtet die spanische Zeitung 'Diario Sport'. Stepneys Anwalt wurde zitiert mit den Worten: "Die Vorwürfe sind vage und ungenau."#w1#

Der britische Ingenieur hat sich seit seiner Trennung von Ferrari keineswegs ganz aus der Motorsport-Szene verabschiedet. Stepney heuerte bei der neuen FIA-GT-Mannschaft von Gigawave an und feiert seither Erfolge in der Sportwagen-WM mit einem Aston Martin DBR9.