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George Russell sicher: Williams wird 2022 Plätze gutmachen!

George Russell blickt auf seine bisherige Williams-Zeit zurück und glaubt fest daran, dass sein Team 2022 wieder ins Mittelfeld vorstoßen wird: Bald wieder Siege?

(Motorsport-Total.com) - George Russell könnte 2022 in der Formel 1 um Siege kämpfen, wenn er zu Mercedes wechseln sollte. Bislang hat der Brite mit Williams jedoch eher am Tabellenende gekämpft - wenn überhaupt. Denn vor allem in den ersten beiden Jahren fuhr Williams der Konkurrenz weit hinterher, sodass Russell meist nur seinen eigenen Teamkollegen als Referenz hatte.

Titel-Bild zur News: George Russell

George Russell könnte 2022 weiter vorne fahren, egal ob bei Mercedes oder Williams Zoom

Da stellt sich die berechtigte Frage, ob Russell nicht verlernt hat, wie man kämpft. Doch der Youngster winkt ab. Zwar helfe das aktuelle Jahr, in dem er zahlreiche Kämpfe im Mittelfeld bestreiten kann, "aber es ist nichts, wo ich das Gefühl hatte, es verloren zu haben oder verpasst", sagt er gegenüber 'auto motor und sport'.

Für Russell ist das wie Fahrradfahren: Wenn man es einmal kann, kann man es. Aus den Juniorserien hat er jedenfalls eine Menge Erfahrung mitgebracht. Denn schon beim Kartfahren gab es fünf Läufe pro Wochenende, dazu drei Rennen pro Wochenende in der Formel 4 und der Formel 3 und zwei Läufe in der Formel 2. Er sagt: "Wenn das Auto gut ist, bin ich sofort wieder bereit."

Dass das keine hohlen Phrasen sind, hat er bei seinem Einsatz für Mercedes in Bahrain 2020 bewiesen. Ins kalte Wasser geschmissen, fuhr er auf Anhieb um den Sieg mit und hätte das Rennen ohne Probleme beim Boxenstopp und mit einem Reifenschaden möglicherweise sogar gewonnen.

Trotzdem musste er danach wieder im Williams platznehmen, mit dem er bis zum vergangenen Wochenende in Ungarn noch nie in die Punkte gekommen war.

Zwei Jahre lang keine echten Ziele

Doch immerhin ist die Saison 2021 für Russell deutlich einfacher als die beiden Jahre davor. "Die letzten zwei Jahre waren sehr schwer zu verkraften, weil wir wussten, so weit weg zu sein vom Rest", sagt er. "Es gab keine wirklichen Performance-Ziele, sondern nur allgemeine."

Das heißt: den bestmöglichen Job machen, auch wenn man nur 19. war. In diesem Jahr sehen die Ziele jedoch anders aus: "Ich will immer Q2 erreichen und Punkte holen. Das ist ein klares Ziel." In der ersten Saisonhälfte hat zumindest der Plan mit Q2 sehr gut funktioniert. Einzig in Ungarn schied der Brite bereits im ersten Abschnitt aus.

Mit den zehn Punkten aus Budapest gibt es für das Team in der zweiten Jahreshälfte aber vor allem eine Mission: WM-Rang acht gegen Alfa Romeo verteidigen und eventuell noch weitere Punkte holen.


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Chancen sieht Russell dafür am ehesten in Zandvoort ("weil es eine neue Strecke ist") und auch in Monza. "Zu unserer Überraschung waren wir dort die letzten zwei Jahre schnell, obwohl wir ein sehr ineffizientes Auto hatten. Dieses Jahr haben wir ein effizientes. Deshalb könnten wir in Monza gut aussehen", erklärt er.

Williams "definitiv im Mittelfeld"

Doch über allem schwebt schon das Jahr 2022. Dann möchte Williams endlich weg aus dem Hinterfeld - ob mit oder ohne Russell. Der glaubt fest daran, dass sein aktuelles Team Plätze gutmachen wird.

"Sie murksen nicht herum, sondern packen richtig an, investieren, wo sie es müssen. Untersuchen, wo sie die Struktur im Team verbessern müssen", sagt Russell und verweist auf die aktuellen Fortschritte innerhalb des vergangenen Jahres - trotz stabilem Reglement.

"Weil die Prozesse und alles andere in der Fabrik etwas besser werden. Williams will gewinnen. Das klingt verrückt, wenn man hier sitzt und bedenkt, dass wir die letzten drei Jahre Letzter geworden sind. Aber dieses Team hat Ambitionen und packt an", betont er.

"Vielleicht werden sie nicht direkt im nächsten Jahr da sein, aber sie werden definitiv im Mittelfeld mitfahren. Und vielleicht in ein paar Jahren um Podestplätze und Siege."

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