• 23.11.2018 13:53

  • von Marko Knab, Co-Autor: Adam Cooper

George Russell glaubt: Alle unterschätzen Albon!

Alex Albon ist der letzte, der den designierten Willaims-Pilot Russell im Duell um den Titel in der Formel 2 noch abfangen kann - folgt die Fortsetzung in der Formel 1?

(Motorsport-Total.com) - Während in der Königsklasse alles entschieden ist, steht bei der Formel 2 in Abu Dhabi die große Titelentscheidung an. Dabei hält Mercedes-Junior George Russell alle Trümpfe in der Hand und kann nur noch im Ausnahmefall von Alexander Albon abgefangen werden. Russel glaubt, dass sein Titelkontrahent dabei von vielen Leuten unterschätzt wird.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon

Alexander Albon hat in der Formel 2 auch den als Wunderkind gefeierten Lando Norris in den Schatten gestellt Zoom

"Alex ist ein großartiger Fahrer", lobt Russell den in England geborenen Thailänder im Podcast unserer Schwesterseite Autosport.com. "Abgesehen von seiner GP3-Saison hatte er es in den kleinen Formelserien wirklich nicht leicht", glaubt der designierte Williams-Pilot. Und kommt deshalb zum Schluss, sein Konkurrent sei "der am meisten unterschätzte Pilot in den Nachwuchsrennserien."

Albon liegt vor dem entscheidenden Wochenende in Abu Dhabi 37 Punkte hinter Russell, während noch 48 Zähler vergeben werden. Selbst wenn der Thai es nicht schaffen sollte, Russell noch zu bezwingen, scheint sich eine Fortsetzung des Duells anzubahnen - und zwar in der Formel 1. Albon gilt als Favorit auf den wackelnden Sitz von Brendon Hartley bei Toro Rosso.

Albon zurück in die Zukunft - und zu Red Bull?

Am Donnerstag vor dem Rennwochenende im Emirat wurde der DAMS-Pilot in der Red-Bull-Hospitality gesehen - zusammen mit Helmut Marko, der bekanntermaßen die Geschicke des Nachwuchsprogramms bei den "Bullen" leitet. Dabei handelt es sich nicht um die erste Begegnung der beiden: Albon war bereits in der Saison 2012 Teil der harten Red-Bull-Schule.

Alexander Albon

Aktuell ist Albon vertraglich noch an e.Dams gebunden - der Formel-E-Rennstall betreut kommende Saison Nissans Einstieg Zoom

Tatsächlich hatte es Albon nicht leicht: Schwankende Leistungen in der Formel Renault 2.0 sahen ihn bereits nach einer Saison wieder ohne Unterstützung des Getränkeherstellers. Seitdem hat der Kart-Europameister des Jahres 2010 aber überzeugt und sowohl in der GP3 und der Formel 2 starke Leistungen gezeigt. In den Schlagzeilen standen oft aber George Russell und sein Landsmann Lando Norris, der kommende Saison bei McLaren ins Lenkrad greifen wird.

Neben den guten Leistungen in der Formel 2, die den Aufstieg rechtfertigen, hätte ein Engagement Albons bei Toro Rosso auch marketingtechnisch großes Potential für Red Bull: Albon kommt aus Thailand, aus dem ebenfalls die Grundrezeptur des beliebten Energydrinks stammt. Firmengründer Dietrich Mateschitz erwarb die Lizenz für die Getränke bereits in den 1980er-Jahren.

Albon würde Red Bull somit nicht nur leistungstechnisch gut zu Gesicht stehen, sondern auch mit Blick auf das Marketing in Südostasien große Möglichkeiten eröffnen. Ironie des Schicksals: Der momentan noch in der Formel E an Nissan gebundene Albon wäre innerhalb eines Jahres der zweite Rückkehrer in das Red-Bull-Juniorprogramm, würde dabei seinen Vorgänger Brendon Hartley aber direkt wieder ersetzen.

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