• 29.12.2009 10:11

  • von Britta Weddige

Gené: "Mit drittem Ferrari wäre Schumacher geblieben"

Wäre das Reglement geändert worden, wäre Michael Schumacher wohl immer noch bei Ferrari, das glaubt zumindest Ferrari-Tester Marc Gené

(Motorsport-Total.com) - Nach 14 gemeinsamen Jahren hat Michael Schumacher Ferrari den Rücken gekehrt und feiert nun 2010 bei Mercedes sein Comeback in der Formel 1. Er werde immer ein Stück Ferrari im Herzen tragen, betonte er nach seinem Wechsel zu den Stuttgartern, der ihm den Unmut vieler Tifosi eingebracht hat. Doch laut Marc Gené wäre Schumacher wohl immer noch bei Ferrari, wenn das Reglement geändert worden wäre - und zwar auch als Einsatzpilot.

Titel-Bild zur News: Marc Gené

Marc Gene tut es "sehr weh", dass Michael Schumacher Ferrari verlässt

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte mit Nachdruck gefordert, dass Teams ab 2010 drei Autos einsetzen können. Doch mit dieser Forderung konnte er sich nicht durchsetzen. Hätte er Erfolg gehabt, würde die Scuderia 2010 mit den Piloten Fernando Alonso, Felipe Massa und eben Michael Schumacher fahren, erklärt Testfahrer Gené. Denn er ist davon überzeugt, dass der Rekordweltmeister bei Ferrari geblieben wäre, wenn er dort die Chance zum Comeback gehabt hätte.#w1#

"Es tut sehr weh, Michael weggehen zu sehen", schreibt Gené in seiner Kolumne in der spanischen Zeitung 'El Mundo'. "Ich bin davon überzeugt, dass Michael im nächsten Jahr noch bei uns wäre, wenn das Reglement den Einsatz eines dritten Autos erlaubt hätte. Nun aber können wir ihm nur für alles danken, was er für Ferrari getan haben und im nächsten Jahr versuchen, ihn zu schlagen. Alonso und Massa werden ihm das Leben schwer machen."

Nach seinem gescheiterten Comeback-Versuch im vergangenen Sommer hatte Schumacher festgestellt, dass der Rennhunger in ihm wieder erwacht war. In einem Telefonat hatte er Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo darüber informiert, dass er eine Möglichkeit gefunden habe, wieder zu fahren. Kurze Zeit später wurde offiziell bestätigt, dass Schumacher bei Mercedes anheuert. Dort kann er 2010 wieder Rennen fahren, bei Ferrari waren mit Alonso und Massa beide Plätze schon besetzt.