• 21.04.2006 17:04

Gemischter Trainingsauftakt für Toyota in Imola

Während es für Jarno Trulli (7.) fast optimal lief, stand Ralf Schumacher (22.) am ersten Tag in Imola die meiste Zeit wegen eines Problems an der Box

(Motorsport-Total.com) - Nach dem miserablen Saisonauftakt in Bahrain, dem versöhnlichen dritten Platz von Ralf Schumacher in Melbourne und dem Wirbel um den Rausschmiss von Technikchef Mike Gascoyne wollte Toyota heute mit einem soliden Trainingsauftakt in Imola ein wenig Ruhe ins Team bringen. Lokalmatador Jarno Trulli ist dies als Siebenter auch einigermaßen gelungen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Über die hohen Randsteine in Imola lag der Toyota heute noch nicht optimal

Der Italiener verlor zwar 0,986 Sekunden auf die Spitze, meldete aber Ambitionen an, morgen eventuell sogar unter die Top 10 des Qualifyings zu fahren: "Ich hatte in den ersten drei Rennen nicht viel Glück, bin für dieses Wochenende aber zuversichtlich", erklärte er. "Beim letzten Test in Barcelona schlugen wir in Sachen Setup eine neue Richtung ein, und heute war das Auto erstmals annähernd so, wie ich es haben will."#w1#

Trulli musste Schumachers Stehzeit kompensieren

"Grundsätzlich sieht bis jetzt alles sehr gut aus." Ralf Schumacher

"Ich musste mehr Runden als sonst fahren, weil Ralf technische Probleme hatte, aber grundsätzlich sieht bis jetzt alles sehr gut aus", fügte Trulli an. "Wir haben hier einige kleinere Verbesserungen am Auto, auch Bridgestone hat ein paar neue Reifen im Gepäck, so dass wir näher an die Spitzenteams heranrücken sollten. Imola war historisch gesehen noch selten eine gute Strecke für Toyota, aber ich bin optimistisch, dass wir das ändern können."

Teamkollege Schumacher sprach nach 2,596 Sekunden Rückstand und nur fünf Runden am Nachmittag von einem "nicht perfekten" Auftakt, kann aber immerhin auf die Daten aus den 24 Trulli-Runden zurückgreifen und diese für seine eigenen Analysen verwenden: "Jarno hat gezeigt, dass wir hier gutes Potenzial haben, daher bin ich an und für sich recht guter Dinge", sagte Schumacher nach der zweiten Session.

"In Melbourne hat man schon gesehen, dass wir viel mehr aus unserem Paket herausholen können. Seither haben wir bei den Tests weitere Verbesserungen gefunden, so dass wir unsere Aufwärtstendenz hier prolongieren möchten. Wir machen Fortschritte, sind aber immer noch ein Stück hinter den Topteams und wollen daher zunächst einmal ins Ziel kommen und Punkte sammeln. Das wäre ein gutes Resultat, um den Schwung beizubehalten", meinte der Deutsche.

Verbesserte Aerodynamik scheint sich auszuwirken

"Das war ein viel versprechender Auftakt in das Wochenende." Dieter Gass

Von einem Tag "mit gemischten Gefühlen" sprach Chefingenieur Dieter Gass: "Einige Stellen der Strecke wurden neu asphaltiert, daher war zu Beginn der Session nicht viel Grip vorhanden, aber die Änderung der Variante Alta ist gut", so der Deutsche. "Was uns betrifft, so haben wir hier ein aerodynamisches Update, welches gut zu funktionieren scheint. Das war jedenfalls mal ein viel versprechender Auftakt in das Wochenende."

"Wir hatten mit Jarno einen sehr positiven Tag, denn er war absolut happy mit der Balance seines Autos", erklärte Gass. "Er konnte sein Setup- und Reifenprogramm komplett absolvieren, auch wenn er im letzten Run von Nachzüglern aufgehalten wurde. Leider verloren wir allerdings viel von Ralfs Trainingszeit, weil er elektronische Probleme hatte, so dass uns für die Reifenwahl weniger Daten als sonst zur Verfügung stehen."