Gelungener Formel-1-Einstand für Petrov
Der erste Formel-1-Russe aller Zeiten feierte in Valencia seinen Einstand in der Königsklasse und machte dabei keine schlechte Figur
(Motorsport-Total.com) - Am 14. März in Bahrain wird Vitaly Petrov der erste Russe sein, der ein Formel-1-Rennen bestreiten darf - und damit Geschichte schreiben. Schon heute erlebte er seine Premiere in einem Grand-Prix-Boliden, denn Teamkollege Robert Kubica stieg nach zwei Tagen am Steuer des Renault R30 in Valencia aus und übergab das Cockpit an den Newcomer.

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Vitaly Petrov drehte heute seine ersten Runden in einem Formel-1-Boliden
"Ich habe meinen ersten Tag sehr genossen, alles lief gut", bilanzierte Petrov. "Im Vergleich zu einem GP2-Auto ist der Formel-1-Wagen sehr beeindruckend, aber ich habe es genossen, Power und Bremsen zu spüren. Nach ungefähr 30 Runden fühlte ich mich einigermaßen wohl und ich verstand die Limits des Autos. Außerdem war es die erste Gelegenheit, mit den Ingenieuren zu arbeiten. Bisher läuft alles gut, daher bin ich sehr zufrieden."#w1#
Der 25-jährige GP2-Vizemeister, der sich 2009 nur Nico Hülkenberg geschlagen geben musste, absolvierte bei seiner Formel-1-Premiere 75 Runden und belegte mit gut eineinhalb Sekunden - übrigens vor Hülkenberg im Williams - den sechsten Platz. Auf Kubica fehlte gut eine halbe Sekunde, doch der Pole saß auch zwei Tage am Steuer des neuen Renault und kann natürlich deutlich mehr Formel-1-Erfahrung vorweisen.
"Das war Vitalys erster Tag im Formel-1-Auto, daher haben wir uns darauf konzentriert, dass er sich an alles gewöhnen kann", so Chefrenningenieur Alan Permane. "Was Bremsen, Power und den zusätzlichen Anpressdruck angeht, muss er sich noch an einiges gewöhnen, aber er stellte sich darauf gut ein und leistete gute Arbeit. Insgesamt war es eine gute Woche für uns. Wir freuen uns schon darauf, in Jerez weiterzumachen."
Der bisher einzige Russe, der sich vor Petrov in der Formel 1 versucht hat, war Sergei Zlobin, der es 2002 zu einem Minardi-Testvertrag brachte, aber viel mehr Berühmtheit erlangte, als er im September 2007 einen Anschlag mit einer Autobombe überlebte. Der russische MF1-Teamchef Alex Shnaider hat später versprochen, Landsmann Roman Rusinov in die Königsklasse zu bringen, doch die Ankündigung wurde nie in die Tat umgesetzt.

