• 24.09.2004 11:06

  • von Fabian Hust

Gelungener Einstand für Jacques Villeneuve

Nach ein paar Runden der Eingewöhnung und Ausrutschern rückte Jacques Villeneuve Teamkollege Fernando Alonso auf den Pelz

(Motorsport-Total.com) - Natürlich waren am ersten Tag in Shanghai alle Augen auf Rückkehrer Jacques Villeneuve gerichtet, der nach ein paar hundert Testkilometern im Renault in das lauwarme Wasser geworfen wurde und die letzten drei Rennen für die Franzosen bestreiten wird. Dabei zog sich der Kanadier am Freitag achtbar aus der Affäre. Am Anfang wirkte der 33-Jährige noch etwas unsicher in seinem Auto, dann kam er Teamkollege Fernando Alonso immer näher und beendete den Tag als 15. mit 2,562 Sekunden Rückstand, der Spanier kam mit 2,225 Sekunden Abstand auf die Spitze auf den 13. Platz.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Auch Boxenstopps wurden heute mit Jacques Villeneuve trainiert

Am ersten Tag beschäftigten sich die Fahrer in erster Linie damit, den neuen Kurs kennen zu lernen und die zwei verschiedenen Reifen-Typen auszuprobieren. Das Team wird nun damit beginnen, das Setup des Autos zu optimieren, die Daten über Nacht zu studieren und dementsprechend die Getriebeübersetzungen anzupassen, bevor es am Samstagmorgen in die zwei Trainingseinheiten gehen wird.#w1#

Fernando Alonso: "Das war heute ein kniffliger Tag. Ich habe am Schluss der Trainingseinheiten immer noch verschiedene Linien ausprobiert und ich kann immer noch Zeit auf einer Runde finden. Die Reifenwahl wird ebenfalls schwierig sein, denn der Kurs verändert sich die ganze Zeit und es war schwierig, eine klare Vorstellung zu bekommen, welcher Typ der Beste ist. Aber wir sind eine Menge Runden gefahren und haben jede Menge Daten gesammelt, was es uns erlauben sollte, heute Abend die richtige Wahl zu treffen. Ich gehe davon aus, dass der morgige Tag normaler verlaufen wird."

"Was die Strecke angeht, so ist es ein schwieriges Layout und der Asphalt war heute sehr rutschig, aber es ist klar, dass wir uns keine Fehler erlauben können. Die Sache, die diese Strecke im Vergleich zu den anderen wirklich schwierig gestaltet, sind die langen Kurven zu Beginn der Runde und vor der Hauptgerade: solche Kurven findet man auf keiner anderen Strecke. Ich denke, dass es schwierig ist, es auf diesem Kurs auf die Reihe zu bekommen."

Jacques Villeneuve: "Heute hat sich für mich alles um das Finden des Limits gedreht. Der Kurs ist neu für mich wie für alle anderen Fahrer, aber ich lerne auch immer noch etwas über den R24. Gegen Ende des Tages lief alles sehr gut und ich konnte konstante Zeiten fahren, aber ich muss noch daran arbeiten, wie ich das Beste aus einem neuen Reifensatz auf einer fliegenden Runde herausquetschen kann. Das ist eines der Gebiete, auf das ich mich vor der morgigen Qualifikation konzentrieren muss."

"Ich denke, dass der Kurs selbst herrlich ist!", so der Kanadier weiter. "Er hat von allem ein wenig, schnelle Kurven und langsame Kurven, das ist für die Fahrer herausfordernd. Er ist nicht einfach, aber man kann einen guten Rhythmus finden, er ist ziemlich flüssig."

Motorenchef Denis Chevrier: "Heute hat sich alles um das Erlernen der Strecke gedreht, wir hatten also viel zu tun. Beide Fahrer drehten eine Menge Runden, so wie unsere Gegner, und besonders während der zweiten Trainingseinheit wurden die Bedingungen auf der Strecke repräsentativer."

"Was den Motor betrifft, so hatten wir überhaupt keine Probleme, wir haben auf der Basis unserer üblichen Simulationen gearbeitet und wir schlossen einen strukturierten Tag ab, der es uns erlaubt hat, unsere Leistung auf allen Gebieten zu untersuchen. Wir müssen heute Abend ein paar kleinere Veränderungen an der Getriebeübersetzung und der Elektronik vornehmen, aber alles in allem haben wir einen typischen ersten Tag an unserem Rennwochenende erlebt."