Gelangweilter Heidfeld optimistisch für 2008

Nick Heidfeld ist auf den fünften WM-Platz einzementiert und glaubt, dass das BMW Sauber F1 Team auch in Belgien dritte Kraft sein wird

(Motorsport-Total.com) - Theoretisch kann Nick Heidfeld in diesem Jahr noch Weltmeister werden, denn bei vier noch zu fahrenden Rennen hat er 40 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton - doch dies ist wirklich nur rein hypothetisch. Praktisch betrachtet wird er die Saison wohl als Gesamtfünfter beenden, denn sein Rückstand nach vorne beträgt 17, sein Polster nach hinten zu Teamkollege Robert Kubica 19 Punkte.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld kann den Rest der Saison schon recht locker angehen lassen

"Ich werde Fünfter in der Weltmeisterschaft und mit dem Team Dritter in der Konstrukteurs-WM werden, ganz egal was wir von jetzt an machen", erklärte der Mönchengladbacher heute in Spa-Francorchamps. "Das macht es ein bisschen langweilig. Im Auto selbst ist es kein Unterschied, aber wenn du aus dem Auto raus bist, denkst du normalerweise, dass du mit einer guten Platzierung eine WM-Position gutmachen kannst. Aber jetzt ist das schon völlig egal."#w1#

Das alte Lied: Nummer drei bis zum Abwinken...

"Der Saisonausgang ist ganz klar", fügte Heidfeld an. "Bei den meisten Rennen waren wir das drittstärkste Team - und wir haben einen Rückstand nach vorne und einen Vorsprung nach hinten. Am extremsten war das in Monza. Ich rechne damit, dass wir auch hier wieder das drittstärkste Team sein werden, auch wenn ich nicht genau einschätzen kann, wie weit wir hinter den Topteams beziehungsweise vor den Verfolgern sein werden."

"Unser Paket ist ähnlich wie in Kanada und Indy, wo wir sehr stark waren, aber diese beiden Rennen sind schon lange her. Bevor wir nach Monza gekommen sind, dachte ich auch, dass wir mit Ferrari kämpfen könnten. Das war aber nicht der Fall, also haben sie einen Schritt nach vorne gemacht. Von daher müssen wir wieder damit rechnen, drittstärkstes Team zu sein", gab der BMW Sauber F1 Team Fahrer zu Protokoll.

Vorteile gegenüber McLaren-Mercedes und Ferrari

Allerdings blickt er der Zukunft optimistisch entgegen, denn die deutsch-schweizerische Mannschaft befindet sich eindeutig im Aufwind und möchte ja 2008 zum ersten Mal aus eigener Kraft Rennen gewinnen. Großer Vorteil für Technikchef Willy Rampf und sein Team: Während McLaren-Mercedes und Ferrari im WM-Kampf alles in die Waagschale werfen müssen, kann man sich in Hinwil schon voll auf das 2008er-Auto konzentrieren.

Heidfeld hat bereits erste Pläne gesehen: "Es sieht gut aus, aber heutzutage kann man in der Formel 1 nicht mehr sagen, wie gut ein Auto sein wird, wenn man es nur kurz gesehen hat. Aber es ist gut, dass wir so früh beginnen können, denn McLaren und Ferrari müssen im Gegensatz zu uns hart an dieser Weltmeisterschaft arbeiten, was es uns einfacher machen sollte, den Rückstand aufzuholen. Das ist nämlich unser Ziel", so der 30-Jährige abschließend.