• 10.09.2007 10:45

BMW Sauber F1 Team: Große Vorfreude auf Spa

Fahrer und Teamverantwortliche fiebern der Rückkehr nach Spa entgegen - mit allen Bekannten und Unbekannten wie der 'Eau Rouge' und dem Wetter

(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps bedeutet Rennstrecken-Atmosphäre, wie sie früher einmal war. Der Traditionskurs ist eingebettet in die Hügel-Landschaft der Ardennen. Mit sieben Kilometern ist der Parcours des Grand Prix von Belgien der bei weitem längste der gesamten Saison. Auf der Berg- und Talbahn wird nur eine Woche nach dem Großen Preis von Italien der 14. von 17 Läufen zur Formel-1- Weltmeisterschaft ausgetragen.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica bei den Testfahrten in Spa-Francorchamps

2006 hatte die Formel 1 Spa ausgelassen, in der Zwischenzeit wurde dort die Boxenanlage erneuert und die Kurvenkombination vor Start- und Ziel umgestaltet. Aus der Links-rechts-links Bus-Stop-Passage wurde eine Rechts-links-Schikane.#w1#

"Ich freue mich, dass Spa wieder im Kalender ist", so Heidfeld. "Beim Test im Juli war ich nicht dabei, ich war 2004 zum letzten Mal dort - und damals saß ich in einem absolut nicht konkurrenzfähigen Auto. Das wird diesmal anders sein. Obwohl Spa gar nicht so weit weg ist von meiner Heimat Mönchengladbach, bin ich dort nicht oft gefahren. Die Formel Ford und Formel 3 starteten dort zu meiner Zeit nicht, und das Formel-1-Rennen 2005 musste ich auslassen, weil ich mich bei einem Fahrradunfall verletzt hatte."

"Spa ist eine sehr schöne Rennstrecke mit sehr speziellen Passagen. Die Kurvenkombination 'Eau Rouge' in der Senke ist weltberühmt und auch für Zuschauer ein Tipp. Wenn die Autos dort bergab rauschen und nach der Kompression wieder bergauf beschleunigen, sind Speed und Kraft wirklich eindrucksvoll. Die Kompression ist für uns Fahrer körperlich kein Problem, aber eben ungewohnt. Wir haben es sonst eher mit g-Kräften durch Querbeschleunigung oder Bremsen zu tun."

"Ich bin in Spa Formel 3 und Formel Renault gefahren", so Kubica, "und ich freue mich darauf, dort zum ersten Mal ein Formel-1-Rennen zu fahren. Spa ist eine sehr schöne Strecke - sehr anspruchsvoll, sehr schnell. Spa gehört zu den Lieblingsstrecken der Fahrer."

"Wir hatten einen guten Test dort. Aber das Wetter ist in Spa wahrscheinlich wieder unberechenbar, man muss sehen, wie sich das entwickelt. Nach Monza wird auch in Spa mit verhältnismäßig wenig Abtrieb gefahren. In Belgien ist die Konfiguration nicht so extrem wie in Monza, aber wir sollten gut sein. Die langen schnellen Kurven sind sehr schön in Spa. Normalerweise hat die Strecke auch sehr viel Grip, und man muss viel Tempo mit in die Kurven hineinnehmen."

"Wir freuen uns sehr", meint Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor, "dass diese Naturrennstrecke mit ihren einzigartigen Anforderungen wieder einen Platz im Formel-1-Kalender hat. Dort folgt der Streckenverlauf den landschaftlichen Gegebenheiten und nicht umgekehrt. Neu in diesem Jahr sind der Entfall der alten Bus-Stop-Schikane, die neue Anfahrt zu den Boxen und die Boxenanlagen selbst."

"Seit der Anpassung der berüchtigten 'Eau Rouge'-Kurve wird diese bei Trockenheit voll gefahren, woraus sich in Spa die längste Vollgaspassage der gesamten Saison ergibt. Da es auf diesem Streckenstück zudem kräftig bergauf geht, sind Motorleistung und Standfestigkeit hier besonders gefordert."

"Schwer vorhersagbare Wetterumschwünge in den Ardennen haben oft für extrem spannende Rennen gesorgt. Die Steigungen stellen besondere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Motoren."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Vor allem nach dem Wegfall von Suzuka ist Spa die Lieblingsstrecke vieler Piloten, und das kommt nicht von ungefähr. Die 'Eau Rouge' ist wohl eine der spektakulärsten Kurven in der Formel 1, wenngleich sie nun mit den V8-Motoren bei trockener Piste Vollgas gefahren werden kann."

"Wegen der Kombination von langen Vollgasabschnitten und mittelschnellen sowie schnellen Kurven erfordert Spa bei der aerodynamischen Abstimmung einen Kompromiss. Man fährt ein mittleres Abtriebsniveau, vergleichbar mit Indy und Montréal. Eine gute aerodynamische Effizienz ist hier besonders wichtig."

"Die große Unbekannte ist in Spa stets das Wetter, das in kürzester Zeit umschlagen kann. Wir haben dort im Juli mit Robert getestet und dabei genau diese gemischten Wetterbedingungen angetroffen. Unsere Zeiten waren durchaus konkurrenzfähig. In der Zwischenzeit haben wir den F1.07 zudem weiter verbessert, sodass wir auf dieses Rennen gut vorbereitet sind. Wir freuen uns auf diese Herausforderung, bevor es nach Übersee geht."