• 09.09.2007 17:14

Erneut ein tolles Ergebnis für das BMW Sauber F1 Team

In Monza machten Nick Heidfeld und Robert Kubica mit den Plätzen vier und fünf erneut das Maximale aus ihren Chancen

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team scheint vierte Plätze abonniert zu haben: Nick Heidfeld holte beim Großen Preis von Italien den achten vierten Platz für die Mannschaft in der WM 2007. Er selbst wurde zum fünften Mal in dieser Saison Vierter.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld vor Robert Kubica

Heidfeld vor Kubica: Daran änderte auch die Boxenstopp-Panne nichts

Robert Kubica wurde in Monza trotz eines Problems beim ersten Boxenstopp noch Fünfter. Mit 351,7 km/h erzielte er die höchste Geschwindigkeit aller Piloten. Es war das achte Mal in dieser Saison und das sechste Mal in Folge, dass das Team mit beiden Autos in die Punkteränge fuhr.#w1#

"Mein Start", beginnt Heidfeld seine Analyse, "war nicht schlecht, obwohl Kimi noch etwas besser als ich wegkam. Vor der ersten Kurve war es dann vor mir sehr eng, und in der zweiten Kurve war ich außen und habe einen Platz an Kimi verloren. Allerdings wäre das früher oder später sowieso passiert, weil er nur einmal gestoppt hat."

"Die frühe Safety-Car-Phase hat denen, die nur ein Mal oder spät stoppen wollten, in die Hände gespielt. Zu unserer Rennstrategie gehörte, im ersten Stint einen Vorsprung gegen die Ein- und Spät-Stopper herauszufahren. Daraus wurde hinter dem Safety Car natürlich nichts."

"Abgesehen davon lief mein Rennen super, auch die Boxenstopps waren perfekt. Jetzt können wir so langsam ins Auge fassen, 2007 tatsächlich die 100-Punkte-Marke in der Konstrukteurs-WM zu knacken. Das wäre ein großartiger Erfolg in unserem zweiten Jahr."

"Das Rennen war okay für mich", so Kubica. "In den ersten Runden, als wir verhältnismäßig leichte Autos hatten, waren wir wirklich schnell. Aber ich denke, unsere Performance mit höherem Gewicht könnte besser sein."

"Beim Boxenstopp bin ich nicht ganz gerade zum Stehen gekommen, deshalb ist das Auto vom Wagenheber gefallen, als die Jungs die Räder gewechselt haben. Nach dem Wechsel haben wir den Wagenheber dann nicht unter dem Auto herausbekommen. Das hat viel Zeit gekostet, aber zum Glück letztlich nichts an der Platzierung geändert."

"Nach diesem ersten Stopp war ich hinter Heikki Kovalainen. Näher als sechs oder sieben Zehntelsekunden durfte ich ihm nicht kommen, ohne Anpressdruck zu verlieren. Nach dem zweiten Stopp war ich vor ihm und musste dann noch an Nico Rosberg vorbei."

"Ich hatte neue Reifen und ein recht leichtes Auto. Er war strategisch bedingt auf alten Reifen. Ich kam schnell aus der Parabolica raus, was nach der Zeit hinter ihm gar nicht so leicht war, habe viel später gebremst als er und kam vorbei."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Wir haben das Rennen mit einem sehr starken Ergebnis abgeschlossen, obwohl es nicht ganz nach Plan lief. Bei Roberts erstem Boxenstopp haben wir einige Sekunden verloren. Aber er hat die eingebüßten Positionen zurückerobern können - von Heikki Kovalainen anlässlich des zweiten Boxenstopps und von Nico Rosberg mit einem Überholmanöver auf der Strecke. Nicks Rennen war perfekt. Über weite Strecken konnte er das Tempo von Kimi Räikkönen mitgehen. Die Plätze vier und fünf bedeuten neun Punkte und sind ein verdienter Lohn."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Für unser Team war das Rennen sehr aufregend. Roberts erster Boxenstopp lief schief, weil er in einer schrägen Position angehalten hatte. Deshalb rutschte sein Auto vom Wagenheber. Das kostete ihn viel Zeit und warf ihn hinter Kovalainen zurück. Dort blieb er lange hängen und konnte ihn erst beim zweiten Boxenstopp überholen."

"Wie er anschließend an Rosberg vorbeiging, war große Klasse! Er konnte dabei den guten Grip der neuen Reifen nutzen. Er hat eine sehr kämpferische Leistung gezeigt und wurde mit dem fünften Rang dafür belohnt. Bei Nick lief alles nach Plan. Er fuhr seinen eigenen Rhythmus, machte wie gewohnt keine Fehler und brachte den vierten Platz souverän nach Hause. Das war erneut ein starkes Team-Resultat."