Gehalts- und Altersgrenze in der Formel 1?
Auf der Tagesordnung des Treffens der Teamchefs mit Max Mosley am Freitag soll auch eine Gehalts- und Altersgrenze der Fahrer stehen
(Motorsport-Total.com/sid) - Der Automobil-Weltverband FIA wird am Freitag zwecks Kosteneinsparung in der Formel 1 auch über eine Gehaltsobergrenze diskutieren. Das gab die FIA am Mittwoch in London bekannt. Ein weiteres Thema auf der Agenda wird eine Altersbeschränkung sein, diese würde aber nur den zweiten Fahrer im Team betreffen.

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Auf der Tagesordnung stehen Ideen der FIA und von vier Teams: Ferrari, BMW-Williams, BAR-Honda und Renault. Der Gedanke, die Bezahlung zu beschränken, sei laut der FIA von den Teams selbst gekommen. Derzeit ist Michael Schumacher mit 36 Jahren der Senior und mit rund 38 Millionen Euro jährlich auch der Topverdiener der Branche.#w1#
Wo eine Gehaltsobergrenze, wie sie in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga 'NBA' bereits praktiziert wird, angelegt werden soll, ist noch nicht bekannt. Auch ist noch nicht klar, wann eventuelle Neuerungen greifen sollen. Während die FIA als frühesten Zeitpunkt 2008 ansieht, drängen die Teams auf eine Lösung bereits für 2006 oder 2007.
Eine Altersobergrenze für den zweiten Fahrer wird zudem auf heftige Gegenwehr stoßen. Einen ähnlichen Weg ging man in der Motorrad-WM, dort gibt es in der Klasse bis 125 ccm eine Alters-Obergrenze. Zu deren Einführung kam es zu großen Protesten, die sicher auch in der Formel 1 zu erwarten sind. Momentan ist dies alles aber nur eine Idee von vielen, die am Freitag diskutiert werden sollen.
"Es ist sicherlich möglich, die Kosten drastisch zu reduzieren, ohne am Aussehen, am Sound oder der Technik großartig etwas zu ändern", sagte FIA-Präsident Max Mosley. "Höhere Einnahmen kombiniert mit einschneidenden Kostenreduzierungen werden die Formel-1-Teams profitabel machen. Dies wird wahren, was wir haben, und andere Hersteller anlocken, einzusteigen."
Dass alle Teams mit der FIA am Freitag an einem Tisch sitzen werden, gilt als unwahrscheinlich. Derzeit hat nur Ferrari das bestehende Concorde Agreement, die Verfassung der Königsklasse, verlängert. Die anderen neun Formel-1-Teams, die auf einen späteren Gesprächstermin gedrängt hatten, sind jedoch mit den Rahmenbedingungen unzufrieden, vor allem in Bezug auf die Beteiligung der Teams an den Einnahmen und der Transparenz der von Chef-Promoter Bernie Ecclestone geführten Geschäfte.

