• 26.01.2005 14:11

  • von Marco Helgert

Mosley möchte Vereinfachung bei Regelfragen

Regeländerungen in der Formel 1 sollen ab 2008 einfacher möglich sein, die FIA möchte hierzu die Formel-1-Kommission umgestalten

(Motorsport-Total.com) - Bestimmend sind die Themen zu geplanten Regeländerungen seit Jahren, doch dies liegt nicht allein an der Notwendigkeit einer höheren Reformfrequenz. Vielmehr gleicht das Verfahren, das in der Formel 1 durchschritten werden muss, um Regeländerungen zu bewirken, einem politischen Gesetzgebungsverfahren. Hauptsächlichen Anteil daran hat die Formel-1-Kommission.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley möchte der Bürokratiekropf in der Formel 1 beschneiden

Maximal 26 Mitglieder hat diese Kommission (zwölf Vertreter der Teams, acht Vertreter der Rennveranstalter, zwei Vertreter der Sponsoren, zwei Vertreter der Reifen- und Motorenhersteller, sowie FIA-Präsident Max Mosley und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone), derzeit sind jedoch nur 24 Mitglieder präsent, da nur zehn Teams in der Formel 1 antreten.#w1#

Die Formel-1-Kommission ist mit dieser hohen Mitgliederzahl nicht nur zu einer unbeweglichen Bürokratie geworden, auch regelmäßige Treffen schließen sich fast immer aus. Da bei den acht Vertretern der Rennpromoter auch viele aus Übersee stammen, sind Termine nur schwer zu vereinbaren. Nun soll auch hier eine Umgestaltung auf den Plan kommen.

Am Freitag möchte sich Max Mosley mit den Teamvertretern treffen. Dabei geht es nicht nur um mögliche Regeländerungen für die Zeit nach 2007, auch die Reform der Formel-1-Kommission soll schnellstmöglich beschlossen werden. Änderungen werden aber auch in diesem Gebiet erst ab dem Jahr 2008 in Kraft treten können.

Schlankere Struktur soll häufigere Treffen ermöglichen

"Die derzeitige Formel-1-Kommission hat 24 Mitglieder mit 26 Stimmen", erklärte Mosley in seinem Brief an die Teamchefs. "Da so viele Leute an den Treffen teilnehmen, finden sie nur selten statt. Die vorhergehende Formel-1-Kommission mit nur 13 Mitgliedern (sechs Teams, vier Veranstalter, zwei Sponsoren und die FIA; d. Red.) war hier sicher weit effizienter."

Ohnehin habe sich der Wandel innerhalb der Kommission längst vollzogen, sodass schlankere Strukturen notgedrungen Einzug hielten. "Es gibt eine Tendenz, innerhalb der Kommission Untergruppen zu bilden, die schon zuvor Treffen abhalten und sich auf eine Linie einigen, die sie beim Haupttreffen vertreten wollen, unabhängig von den Diskussionen."

Genau hier möchte Mosley auch den Hebel ansetzen. "Wenn sich das fortsetzt, dann braucht jede Gruppe nur noch einen Vertreter in der Formel-1-Kommission, der dann einfach nur noch die Linie vertritt und die Anzahl der Stimmen abgibt", erklärte er. "Dies mag womöglich aber nicht die beste Art sein, einen Fortschritt zu erzielen." Eine schlankere Struktur solle vielmehr auch zu ernsthaften Diskussionen verhelfen, anstatt nur zu einem einfachen Heben der Hände verleiten.