• 19.03.2004 17:18

  • von Marco Helgert

Gascoyne: Würde nicht gegen Ferrari wetten

Für Toyotas Technischen Direktor der Chassisabteilung, Mike Gascoyne, ist Ferrari auch in Malaysia der klare Favorit

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 atmete auf. Am ersten Trainingstag in Malaysia konnte sich Ferrari nicht überlegen die Spitzenposition sichern. Stattdessen war es Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes, der die schnellste Runde drehte. Doch Toyotas Technischer Direktor des Chassisbereichs, Mike Gascoyne, warnte, dass es zu früh sei, Entwarnung zu geben. Das Freie Training habe noch nicht das wahre Kräfteverhältnis offengelegt.

Titel-Bild zur News: Toyotas Technischen Direktor der Chassisabteilung, Mike Gascoyne

Mike Gascoyne glaubt an eine weitere Überlegenheit Ferraris

"Die Bridgestonereifen scheinen sehr gut in der zweiten, dritten und vierten Runde zu funktionieren", so Gascoyne gegenüber 'autosport.com'. "Wir bei Michelin haben eine gute Leistung in der ersten Runde, danach gibt es einen großen Abfall. Unsere Reifen arbeiten also anders, aber das Feld scheint sich im Vergleich zu Melbourne zusammengeschoben zu haben."#w1#

Für die Bestzeit von Räikkönen, so der Engländer, könnte es auch ganz andere Gründe geben. "Räikkönens Zeit war schon gut, aber vielleicht ist McLaren sie auch nur zu PR-Zwecken gefahren, um die Lage wieder zu beruhigen, ich weiß es nicht." Den Ausschlag werden im Rennen ohnehin die Reifen liefern.

"Wenn man sich Ricardos (Zonta; d. Red.) Fahrt für uns ansieht, dann fuhr er die erste Runde in 1:35.8, hatte aber Verkehr in der ersten Runde, es wäre also eine tiefe 1:35 geworden, danach fuhr er am Ende 37er Zeiten", so Gascoyne. "Die Michelin-Reifen fallen also ab und kommen später wieder auf Leistung, während die von Bridgestone ziemlich stabil erscheinen. Wie sich das über eine längere Distanz entwickeln wird, müssen wir abwarten."

Mit der Spitze des Feldes wird Toyota aber kaum etwas zu tun haben, auch wenn ein erster Aufwärtstrend klar ersichtlich ist. "Die Lücke zu BAR und Renault ist kleiner geworden, das ist angenehm", erklärte er weiter. Wer in Sepang aber triumphieren wird, vermag er nicht zu sagen. "Ferrari, Williams und Renault", so seine Liste der Kandidaten. "Es ist schwierig zu sagen, es gibt keine klare Trennlinie. Aber es wäre schon mutig, gegen Ferrari Geld zu setzen."