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Gascoyne traut Button "sichere Zukunft" zu
Obwohl Renault letztes Jahr Jenson Button gegen Fernando Alonso ausgetauscht hat, traut Mike Gascoyne dem Briten viel zu
(Motorsport-Total.com) - Unsere britischen Kollegen verstanden die Welt nicht mehr, als letztes Jahr bekannt wurde, dass "ihr" Jenson Button wegen Fernando Alonso von Renault gefeuert wurde. Seitens des französischen Teams freilich bereut man diesen Schritt nicht, Technikchef Mike Gascoyne ist aber fair genug, seinem ehemaligen Schützling verdientes Lob auszusprechen.

© Renault
Renault-Technikdirektor Mike Gascoyne (rechts) mit Jarno Trulli
Button fuhr gestern in Malaysia ein solides Rennen, verteidigte lange Zeit Platz fünf gegen Trulli im weit schnelleren Fahrzeug. Weil er jedoch in der letzten Runde durch einen Fehler noch zwei Positionen einbüßte, bezeichnete er Malaysia 2003 als "meine schlechteste Darbietung überhaupt" in der Formel 1. Das sieht Gascoyne anders: Der Brite findet, dass sich sein Landsmann das Wochenende über vorzüglich aus der Affäre gezogen hat.
"Jenson hatte ein großartiges Wochenende gegen Jacques. Das verdient Anerkennung", teilte er der Nachrichtenagentur 'Reuters' mit. "Er hat Villeneuve das ganze Wochenende über dominiert." Aber: "Ich habe mir Sorgen um ihn gemacht. In Sachen Talent und Rennleistung verdient er seinen Platz in der Boxengasse, aber ich war mir nicht sicher, wie er sich gegen Villeneuve schlagen würde. Ich muss aber sagen, dass ich davon in Malaysia beeindruckt war."
Auch das makellose Verhalten im Zweikampf gegen den heranstürmenden Trulli, der sich ? scheinbar verzweifelt ? in Buttons Windschatten drehte, beeindruckte Gascoyne: "Ich bin froh, dass wir in der letzten Runde noch an ihm vorbeigehen konnten, aber bitter für ihn, denn er hat seine Position mit einem schwierig zu fahrenden Auto fantastisch verteidigt." Trotzdem würde Gascoyne den BAR-Piloten nicht wieder zurückholen: "Wir haben uns richtig entschieden."
"Wenn er so weitermacht, sehe ich für ihn eine sichere Zukunft in der Formel 1", ergänzte der Technische Direktor des Renault-Teams, der aber keinen Hehl daraus macht, dass er in Button keinen zukünftigen Weltmeister sieht. Beeindruckend sei jedoch, wie der junge Brite das nervtötende Wortgefecht mit Jacques Villeneuve wegsteckt: "Nach dem, was in Melbourne passiert ist, war die Vorstellung auf der Rennstrecke seine beste Antwort."

