Gascoyne erwartet bei Spyker keine Wunder

Mike Gascoyne möchte als Konstrukteur bei Spyker etwas bewegen, allerdings ist ihm klar, dass man keine Wunder über Nacht erwarten darf

(Motorsport-Total.com) - Es ist schon irgendwie merkwürdig: Neben Adrian Newey und Rory Byrne gilt Mike Gascoyne als bester Formel-1-Konstrukteur, lange Zeit war er auch der bestbezahlte Arbeitnehmer in seinem Metier - dabei haben seine Autos noch keine fünf Grands Prix gewonnen. Andererseits ist es ihm gelungen, Teams wie Jordan und Renault an die Weltspitze heranzuführen.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne weiß, dass Spyker für ihn eine große Herausforderung darstellt

Nun arbeitet der exzentrische Brite bei Spyker in Silverstone, also beim Nachfolgeteam seines früheren Arbeitgebers Jordan. Er ist dort auf dem Papier dem Technischen Direktor James Key unterstellt, in der Praxis freilich hat er das uneingeschränkte Sagen. Gascoyne kehrt damit zu seinen Wurzeln zurück, denn während er bei Jordan etwas bewegen konnte und Renault von einem kleinen zum Topteam machte, blieb er als Technischer Direktor des Toyota-Werksteams erfolglos.#w1#

Nun also Spyker - eine überaus schwierige Aufgabe. Aber: "Man darf nicht vergessen, dass ich viel Erfahrung habe", erklärte der 43-Jährige dem 'FORMULE 1 RaceReport'. "Bei jedem meiner Teams schafften wir gleich im ersten Jahr ein Podium - nein, bei Toyota brauchten wir zwei Rennen mehr. Ich weiß wie es geht, aber es gibt keine magischen Knöpfe, die ich drücken könnte, um einen schnellen Fortschritt zu erreichen."

"Ich fühle mich durch das Team noch sehr an Jordan erinnert, aber es ist nicht mehr so stark wie damals. Das hatte ich aber auch gar nicht erwartet, denn damals habe ich viele der guten Jungs zu Renault mitgenommen", fügte Gascoyne an. Jetzt sieht er sich unter anderem auch als Mentor für die jungen Spyker-Ingenieure: "Die Jungs haben Potenzial, aber sie müssen noch viel lernen. Das ist meine Aufgabe."