Für Liuzzi nahen die Rennen der Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende in Hockenheim und eine Woche darauf in Budapest wird noch Christian Klien im zweiten Red-Bull-Cosworth sitzen, doch danach könnte es beim österreichisch-britischen Team den dritten Fahrerwechsel in dieser Saison geben - und Vitantonio Liuzzi kann es kaum noch erwarten, endlich wieder zum Zug zu kommen.

© xpb.cc

Brennt schon auf sein Comeback im Stammcockpit: Vitantonio Liuzzi

Seinen bisher letzten Grand Prix hat der 23-jährige Italiener am 29. Mai am Nürburgring bestritten, doch gerade jetzt wäre es wichtig für ihn, auch im Rennen sein Talent unter Beweis stellen zu können. Sein Arbeitgeber hat den Vertrag mit David Coulthard für 2006 erst kürzlich unter Dach und Fach gebracht und gleichzeitig angekündigt, dass es künftig keine Fahrerrotation mehr geben wird. Anders ausgedrückt: Einer aus dem Duo Klien/Liuzzi wird durch den Rost fallen.#w1#

"Da ist es schwierig, auf gute Resultate zu kommen"

"David", so Liuzzi in seiner Kolumne für 'ITV', "hat natürlich für nächstes Jahr unterschrieben. Das ist eine gute Nachricht für das Team, denn bis jetzt hat er ziemlich gute Arbeit geleistet. Das war also eine verständliche Entscheidung. Das Problem für Christian und mich ist aber, dass wir ständig die Plätze tauschen müssen und daher nie wirklich einen Rhythmus finden können. Da ist es schwierig, auf gute Resultate zu kommen."

Die aktuelle Situation ist, dass es bei Red-Bull-Cosworth wohl nur noch einen internen Tausch geben wird. Um ein ausgeglichenes Verhältnis an Rennstarts zu erreichen, müsste der letzte Cockpitwechsel entweder nach Ungarn oder erst nach dem Rennen in der Türkei erfolgen - 19 WM-Läufe lassen sich ja schlecht genau in der Mitte teilen. Logisch wäre aber, dass es nach der Sommerpause keinen Tausch mehr geben wird, womit Liuzzi zu zehn und Klien zu neun Starts kommen würde.

Ab Istanbul wieder Liuzzi im Stammcockpit?

"Ich hoffe jedenfalls", seufzte Liuzzi kürzlich, "möglichst bald wieder Rennen fahren zu dürfen. Christian ist bis Ungarn bestätigt. Ich hoffe, dass ich danach meine Chance bekomme, denn beim Testen kann ich nicht viel ausrichten. Das Rennfahren ist am wichtigsten. Ich hoffe, dass das Team an mich glaubt und dass ich eine weitere Chance bekomme. Nächstes Jahr wird es ja keine Rochaden mehr geben, daher ist das jetzt die entscheidende Phase."

Indes zeigte sich Klien in einem Kurzinterview mit dem 'ORF' recht selbstsicher, dass er auch nach Ungarn noch im Cockpit sitzen wird: "Wer sagt, dass dann getauscht wird? Vielleicht komme ich zu weiteren Rennen", so der Österreicher. Allerdings hat er im Gegensatz zum Saisonauftakt zuletzt auch nicht restlos überzeugen können, weshalb es als wahrscheinlich gilt, dass er sich für die letzten sechs Grands Prix mit dem dritten Auto begnügen muss.