• 16.04.2007 14:23

Fünfter Platz bereitet Alonso kein Kopfzerbrechen

Weltmeister Fernando Alonso wurde in Bahrain schwer geschlagen, führt aber weiter in der Weltmeisterschaft, weshalb er sich keine Sorgen macht

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Start lag Fernando Alonso gestern in Bahrain zwar kurzzeitig auf dem dritten Platz, doch beim ersten Boxenstopp wurde er von Kimi Räikkönen, später dann auf der Strecke auch noch von Nick Heidfeld überholt. Fazit: Vier Punkte für die Weltmeisterschaft, in der er weiterhin ex aequo mit Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton in Führung liegt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist nach drei von 17 Rennen 2007 mehr als zufrieden

"Ich hatte einfach kein Vertrauen ins Auto", klagte der McLaren-Mercedes-Pilot. "Ich hatte zu wenig Grip, vorne und hinten, also war es nicht nur ein Problem mit dem Setup oder so. Ich fand einfach keinen Rhythmus. Die Strategie hätte funktioniert, wenn ich nur schneller gewesen wäre. Dadurch, dass ich so langsam war, habe ich aber Zeit verloren. Wenn du schnell bist, ist jede Strategie gut, aber wenn nicht, dann funktioniert keine. Ich war heute langsam."#w1#

Alonso in WM-Führung - und unbesorgt

Sorgen macht er sich nach dem ersten kleinen Rückschlag aber nicht: "Es sind drei Rennen gefahren. Alle haben gesagt, dass es ein Debakel wird, dass es ein großer Fehler war, Renault zu verlassen - und jetzt führe ich in der Weltmeisterschaft! Vor Saisonbeginn hätte ich nie davon zu träumen gewagt, jetzt schon 22 Punkte zu haben und als WM-Führender nach Barcelona zu kommen. Das war undenkbar", gab Alonso zu Protokoll.

Und weiter: "Mein Ziel war, am Anfang so viele Punkte wie möglich zu sammeln und nicht zu viel Boden auf die Ferraris zu verlieren, dann darauf zu warten, dass das Auto weiterentwickelt wird und dass wir uns an die Bridgestone-Reifen gewöhnen. Dann wollte ich daran denken, vorne zu sein und Rennen zu gewinnen. Wer hätte also gedacht, dass wir nach drei Rennen mit Ferrari gleichauf sein würden, nachdem sie die Wintertests so dominiert hatten?"

Ein Gegner im WM-Kampf ist plötzlich aber auch Lewis Hamilton, den er zwar bei den ersten beiden Saisonrennen im Griff hatte, nicht aber in Bahrain. Der junge Brite hielt den Doppelweltmeister problemlos in Schach - und die Vermutung, dass er nach dem starken Qualifying nur einen extrem kurzen ersten Rennstint fahren könnte, bewahrheitete sich nicht. Also: Hamilton war am vergangenen Wochenende der schnellere Mann.

Setup schlechter als bei Hamilton?

Wie erklärst du dir das, Fernando? "Die Einstellungen sind bei jedem anders. Vielleicht hatte ich einfach kein so gutes Setup wie bei den anderen Rennen, denn fahrerisch konnte ich nicht mehr herausholen", entgegnete er. Und wer sind nun deine WM-Gegner? "Die guten Autos sind der McLaren und der Ferrari, die haben einen Vorteil. Also sind Massa, Räikkönen und Hamilton für die nächsten Rennen meine größten Konkurrenten."

Auch das BMW Sauber F1 Team hat der Spanier auf seiner Rechnung: "Sie waren hier das ganze Wochenende hindurch schnell unterwegs. In den ersten beiden Rennen mussten sie früh zum ersten Boxenstopp kommen, aber diesmal konnten sie ihre starke Pace beibehalten. Sie kamen nur drei Sekunden hinter Räikkönen ins Ziel, also sind sie sehr konkurrenzfähig", klatschte er vor allem Nick Heidfeld Beifall.

Nun steht für ihn das Heimrennen in Barcelona auf dem Programm, bei dem ihn seine Landsleute auf den Tribünen wieder euphorisch anfeuern werden: "Die Leute machen mich dort jedes Jahr um ein paar Zehntel schneller", grinste der amtierende Doppelweltmeister, der den Spanien-Grand-Prix unbedingt gewinnen möchte und dafür aus der Fabrik auch noch einige neue Teile zur Verfügung gestellt bekommen soll.