Fry sichert Barrichello gleichen Status zu
Jenson Button kann nicht auf sein gemachtes Nest bauen, Neo-Teamkollege Rubens Barrichello wird gleichberechtigt behandelt
(Motorsport-Total.com) - Auffällig intensiv hatte BAR-Honda, allen voran Teamchef Nick Fry, in den vergangenen Wochen um Jenson Button gekämpft, der sich aus seinem Vertrag mit WilliamsF1 nun "freikaufen" konnte. Doch auch wenn man davon ausgehen kann, dass ein Teil der kolportierten zweistelligen Millionensumme vom Rennstall übernommen werden wird, heißt das noch lange nicht, dass der Brite die erklärte Nummer 1 ist.

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Nick Fry setzt seine Jetons auf Button - aber auch auf Barrichello
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn mit Rubens Barrichello kommt ein ehemaliger Vize-Weltmeister und Grand-Prix-Sieger von einem Top-Team nach Brackley, was der 25-Jährige nicht von sich behaupten kann. Hinzu kommt: "Rubinho" geht ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages mit Ferrari zu BAR-Honda, weil er sich bei Ferrari nie gleichberechtigt gefühlt behandelt hat, auch nicht in den letzten Jahren, wo dies trotz öffentlicher Aussage des Brasilianers der Fall gewesen war.#w1#
Man habe weder einen Nummer-1- noch einen Nummer-2-Fahrer, erklärte Teamchef Nick Fry am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Braslien-Grand-Prix'. "Wir können beiden Fahrern exakt die gleiche Ausrüstung und Unterstützung zur Verfügung stellen und sie werden zusammen an einem Strang ziehen und auf der Strecke hart kämpfen."
"Extrem froh" ist Fry darüber, dass Jenson Button auch in den kommenden Jahren für das Team fahren wird: "Er ist ein sehr guter Fahrer aber auch ein Teamplayer. Wir haben versucht, ein Team aus den besten Leuten aufzubauen und Jenson war ein integraler Teil davon."

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Rubens Barrichello wird bei BAR-Honda nicht die zweite Geige spielen Zoom
Der Brite ist überzeugt davon, dass die neue Fahrerpaarung gut zusammenarbeiten wird und sie charakterlich gut zusammenpassen: "Ich bin mir aus diesem Grund sicher, dass sie konkurrenzfähig sein werden." Ob Takuma Sato als dritter Fahrer an Bord bleiben wird, steht übrigens noch nicht fest.
Einmal mehr schwieg sich Nick Fry darüber aus, wie lange denn nun diese Fahrerpaarung bestehen bleiben wird. Mehr als die Aussage "ein paar gute Jahre", war dem 49-Jährigen nicht zu entlocken. Dass man mit Button langfristig zusammenarbeiten sollte, habe sich in dieser Saison gezeigt, die von einem extrem harzigen Anfang mit zahlreichen Defekten und einer Disqualifikation mit anschließender Rennsperre geprägt war: "Er fuhr beeindruckend, andere hätten sich da viel mehr aus dem Konzept bringen lassen".

