Fry: "Man muss die ganze Saison sehen"
Brawn-Geschäftsführer Nick Fry bewertet die Entwicklung in der Fahrer-WM trotz Jenson Buttons siebentem Platz in Valencia positiv
(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Siegen in den ersten sieben Rennen war Jenson Button in den vergangenen vier Grands Prix nie besser als Fünfter. Gestern in Valencia reichte es für den WM-Leader gerade mal zu Platz sieben. Immerhin: Die Red-Bull-Piloten haben gar nicht gepunktet. Das bedeutet jedoch auch, dass dem Briten eine große Chance durch die Lappen gegangen ist.

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Nick Fry macht sich wegen des siebenten Platzes von Valencia keine Sorgen
"Schade, ja, aber man muss die ganze Saison sehen. Dann ist klar, dass es nicht immer so laufen wird wie heute", sagt Brawn-Geschäftsführer Nick Fry sechs Rennen vor dem Ende der Saison. "Außerdem hat Jenson seine Führung weiter ausgebaut. Dafür sollten wir dankbar sein. Auch in der Konstrukteurs-WM sind wir noch weiter vorne. Natürlich kann man immer jammern, aber wir sehen lieber das Positive."#w1#
Button hat nun 18 Punkte Vorsprung auf Rubens Barrichello, 20,5 auf Mark Webber und 25 auf Sebastian Vettel. Außerdem ist der Brite der einzige Fahrer, der in der gesamten Saison noch keine Nullrunde geschrieben hat. Auch wenn er zuletzt nur elf Punkte aus vier Rennen geholt hat, so ist diese Konstanz doch beeindruckend. Fry: "Es ist wie im Fußball: Der, der nach 38 Runden am meisten Punkte hat, gewinnt. Jenson ist immer noch vorne."
Auch für Spa-Francorchamps ist der Brawn-Geschäftsführer optimistisch: "Ich denke, wir können mit beiden Fahrern stark sein. Spa ist eine ganz andere Strecke. Hier war es sehr heiß, aber Spa hat einen Asphalt, der auf natürliche Weise Reifentemperatur generiert. Wir erwarten auch einige aerodynamische Weiterentwicklungen, die uns helfen sollten. Wir werden unser Bestes geben. Und: Ich glaube, dass sich unsere Zuverlässigkeit unterm Strich auszahlen wird."
"Wir sehen kein einzelnes Rennen als besonders entscheidend an", fügt er an. "Vor diesem Wochenende wurde Valencia als entscheidendes Wochenende eingestuft, aber wir nehmen es von Rennen zu Rennen. Ich hatte das Glück, ein paar Rallye-WM-Titel gewinnen zu dürfen, aber in jenen Jahren haben wir auch nichts anders gemacht als sonst. Man muss sich einfach auf jedes Rennen bestmöglich vorbereiten."

