• 12.05.2009 15:22

  • von Stefan Ziegler

Fry: Button hat das Zeug zum Weltmeister

Brawn-Geschäftsführer Nick Fry hält große Stücke auf WM-Leader Jenson Button und traut seinem Landsmann im Zweifelsfall eher den Titel zu

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button ist derzeit in aller Munde. Noch im Winter war nicht einmal sicher, ob der frühere Williams-Pilot überhaupt in dieser Saison an den Start gehen würde - fünf Rennen später ist Button um vier Rennsiege sowie 41 Punkte reicher und liegt komfortabel an der Spitze der Gesamtwertung. Brawn-Geschäftsführer Nick Fry ist nur einer von vielen, die in Button den nächsten Weltmeister der Formel 1 sehen. Laut Fry besticht der 29-Jährige vor allem durch sein hohes Maß an Erfahrung.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Brawn-Geschäftsführer sieht in Buttons Erfahrung ein Plus für den WM-Leader

"Meiner Meinung nach ist jeder, der so lange in der Formel 1 dabei ist und so viele Höhen und Tiefen erlebt hat wie Jenson, deutlich stärker als ein jüngerer Konkurrent", sagte Fry gegenüber 'Autosport' und spielte damit auf einen möglichen Zweikampf zwischen Button und Red-Bull-Youngster Sebastian Vettel an. "Ich halte Sebastian für einen absolut herausragenden Fahrer - aber Jensons Erfahrung muss auch für etwas gut sein."#w1#

"Jenson ist seinen Weg gegangen und all die kleinen Widrigkeiten haben ihn sogar noch stärker gemacht", meinte Fry im Hinblick auf Buttons illustren Karriereweg von Williams über Renault zu Honda und Brawn. "Er ruht in sich selbst und kann richtig stark aufgeigen, wenn er nur seine Zähne zusammenbeißen muss. Das haben wir in Spanien einmal mehr gesehen."

"Er ist 29 Jahre alt, hat reichlich Erfahrung und fühlt sich nun deutlich wohler in seiner Haut. Das alles macht letztendlich den Unterschied bei seiner inneren Zuversicht aus", erläuterte Fry, wollte diese Äußerung aber nicht auf den gesamten Brawn-Rennstall beziehen. Selbst nach dem vierten Sieg im fünften Rennen stapelt man dort noch sehr tief und will noch nichts von einem WM-Titel wissen.

"Es ist noch sehr früh in der Saison, nichtsdestotrotz freuen wir uns über unsere Lage", hielt Fry abschließend fest. "Wir denken aber noch nicht allzu viel darüber nach. Wir wollen einfach nur bestmöglich abschneiden. Als das Team auf Messers Schneide stand, haben wir gelernt, nur einen Schritt auf einmal zu machen. Wir werden dieser Philosophie unbedingt treu bleiben."