"Frustrierendes Rennen" für Vergne in Suzuka

Jean-Eric Vergne blieb im Rennen von Suzuka gleich mehrmals im Verkehr hängen und konnte daher das Potenzial seines Toro Rosso nicht umsetzen

(Motorsport-Total.com) - Von Startplatz 17 auf Position 13: Für Jean-Eric Vergne ging beim Großen Preis von Japan in Suzuka nur wenig voran. Wieder einmal erwies sich das Qualifying als Achillesferse des Franzosen, in dessen Nachgang er wegen der Behinderung von Bruno Senna zudem eine Strafversetzung um drei Positionen kassierte. Im Rennen wurde Vergne dann immer wieder von vorausfahrenden Konkurrenten eingebremst, an denen er keinen Weg vorbei fand.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne hadert mit seinem Rennen in Suzuka Zoom

Vergne gelang zunächst ein guter Start, doch dann warf ihn das Chaos in der ersten Kurve zurück. "Ich war schon hinter Daniel (Ricciardo, Anm. d. Red.), als sich Rosberg vor mir plötzlich gedreht hat. Ich musste stark abbremsen und habe fast alle Positionen, die ich gewonnen hatte, wieder verloren." Anschließend verlor der Franzose hinter dem Caterham von Heikki Kovalainen viel Zeit.

Der zweite Stint war jedoch viel besser: "Ich überholte Grosjean und habe mich an Mark Webber herangekämpft. Ich habe in dieser Phase viel Zeit gutgemacht", berichtet Vergne. Dann kam jedoch Paul di Resta nach seinem Boxenstopp vor dem 22-Jährigen auf die Strecke zurück, was seinen Vorwärtsdrang erneut einbremste. "Meine Pace war gut, aber es war wie bei Heikki. Ich bekam hinter ihm eine Menge Untersteuern und kam deshalb nicht an ihm vorbei. Deswegen konnte Senna zu mir aufschließen, aber ich hielt seinem Druck bis zum Ende des Rennens stand."


Fotos: Jean-Eric Vergne, Großer Preis von Japan, Sonntag


Unter dem Strich ärgert sich Vergne nach Platz 13 aber über eine verpasste Chance: "Es ist schade, denn die Pace des Autos war gut und ich hätte in die Punkte fahren können. Das habe ich nicht geschafft, daher war es ein frustrierendes Rennen." Der Franzose glaubt, dass die aggressive Strategie, für die sich das Team wegen der schlechten Startposition entschieden hatten, nicht funktioniert hat. "Vielleicht hätten wir früher stoppen und auf den weichen Reifen wechseln sollen, der bei mir fast ewig gehalten hat."

Dennoch nimmt Vergne auch Positives aus Japan mit: "Unsere Pace war gut, und das Auto hat sich gut angefühlt. Es liegt alles am Qualifying. Wenn wir das Auto am Samstag richtig hinbekommen und uns für die richtigen Startplätze qualifizieren, kommen wir die Probleme, die ich im Rennen von Suzuka hatte, vermeiden." Allerdings zeigt sich der Franzose auch selbstkritisch: "Die Strafe vom Samstag hat auch nicht gerade geholfen, so etwas muss ich in der Zukunft vermeiden."