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Frijns: Testjob im Blick, Renncockpit im Hinterkopf

Robin Frijns wird sich in dieser Saison auf seine Rolle als Ersatzfahrer bei Caterham konzentrieren, möchte aber so schnell wir möglich Formel-1-Rennen fahren

(Motorsport-Total.com) - Nach einer wenige erbaulichen Saison als dritter Mann bei Sauber, in der er der Formel 1 nicht näher kam, unternimmt Robin Frijns in diesem Jahr bei Caterham einen neunen Anlauf. Beim britisch-malaysischen Team ist der hoch talentierte, aber menschlich nicht immer ganz einfache Niederländer einer von zwei Ersatzfahrern. In dieser Rolle durfte er bei den Tests in Jerez und Bahrain jeweils schon einen Tag lang den CT05 fahren, wenngleich Frijns in Jerez gerade einmal auf zehn Runden kam.

Titel-Bild zur News: Robin Frijns

In Bahrain fuhr Robin Frijns 68 Runden im Caterham CT05 Zoom

Im neuen Team fühlt sich der 22-Jährige bereits sehr wohl. "Es ist gut, dass mir alle vertrauen, das gibt mir ein gutes Gefühl", so Frijns gegenüber 'ESPN'. Die Verantwortung, als dritter Mann gleich das neue Auto zu testen, sieht der Niederländer nicht als Bürde an. "Im Auto Leistung zu bringen, sehe ich nicht als Druck an. Ich gebe immer mein Bestes und möchte das Team voran bringen."

Die Einsätze in Jerez und Bahrain erfolgten vor allem mit Blick auf Frijns' Haupttätigkeit bei Caterham, die sich in diesem Jahr vor allem im Simulator abspielen wird. "Wir müssen daran arbeiten, dass uns der Simulator das gleiche Gefühl vermittelt wie das Auto. Deshalb muss man das Auto fahren, damit man sagen kann, was im Simulator notwendig ist", sagt Frijns.

Die Umstellung der Simulatoren auf die neue Formel-1-Technik des Jahres 2014 sei eine große Herausforderung. "Wir haben weniger Abtrieb und in etwa die gleiche Leistungen, aber diese entfaltet sich anders", erklärt Frijns. Auch das Verhalten der elektronischen Bremse lasse sich erst nach den Testfahrten auf der Rennstrecke im Simulator zuverlässig simulieren.

In dieser Saison konzentriert sich Frijns voll auf seine Rolle bei Caterham. Auf Renneinsätze in der GP2, wo er im vergangenen Jahr ein Rennen gewonnen hatte, verzichtet er. Dennoch möchte er lieber heute als morgen auch wieder Rennen fahren - am liebsten in der Formel 1. "Mein Ziel ist, so bald wie möglich ein Renncockpit zu bekommen. Aber wenn ich die Gelegenheit erhalte, das Auto im ersten Freien Training oder bei einem Test zu fahren, werde ich versuchen dem Team zu helfen."

Befragt nach den sportlichen Zielen von Caterham in der Saison 2014, gibt sich Frijns gleichermaßen ambitioniert wie realistisch: "Punkte wären für uns wie ein Sieg. Das ist in diesem Jahr unser Ziel." Der beste Weg dorthin ist seiner Meinung nach ein standfestes Auto: "Wir versuchen, ein zuverlässiges Auto zu entwickeln, was in dieser Saison einer der Schlüssel sein wird, falls alle Probleme haben. Wenn wir versuchen, die Rennen zu beenden, werden die Punkte kommen."