• 17.07.2014 14:22

  • von Stefan Ziegler

FRIC ja oder nein: Kommt der Protest?

Stellt das Radaufhängungs-System FRIC einen Regelbruch dar oder nicht? Die Formel 1 wartet auf eine Klarstellung - Auch Mercedes will auf FRIC verzichten

(Motorsport-Total.com) - McLaren will darauf verzichten, auch Red Bull und Toro Rosso werden es nicht einsetzen. Gleiches gilt für Mercedes. Das aktuelle Spitzenteam der Formel 1 hat vor dem Großen Preis von Deutschland in Hockenheim angekündigt, ebenfalls nicht auf das Radaufhängungs-System FRIC zurückzugreifen. Dabei ist bisher nicht einmal zweifelsfrei geklärt, ob die Vorrichtung als legal oder illegal einzustufen ist.

Titel-Bild zur News: Vorderradaufhängung

Über die Radaufhängungen wird weiter kontrovers diskutiert Zoom

Wer in Hockenheim aber mit FRIC fährt, der muss damit rechnen, dass die Konkurrenz gegen den Einsatz des Systems protestiert. Um Konsequenzen wie diesen aus dem Weg zu gehen, entscheiden sich manche Rennställe daher dafür, gleich ohne FRIC anzutreten. Was das bedeutet? Das wissen selbst die unmittelbar Beteiligten kaum einzuschätzen. Mit einem großen Unterschied rechnet aber niemand.

"Wir machen uns keine großen Sorgen, wenn wir ohne FRIC fahren müssen", sagt beispielsweise Susie Wolff, Test- und Ersatzfahrerin bei Williams. Sie meint bei 'SkySportsF1': "Es sollte uns nicht zu viele Probleme bescheren. Ich vermute, die Auswirkungen dessen werden etwas überschätzt." Damit, dass das Formel-1-Kräfteverhältnis auf den Kopf gestellt werden könnte, rechnet sie jedenfalls nicht.

Allerdings, und das sagt Force-India-Fahrer Sergio Perez, mache es für den Pilot im Cockpit sehr wohl einen Unterschied, ob FRIC an Bord sei oder nicht. "Natürlich spürt man da einen Unterschied", meint der Mexikaner, fügt aber hinzu: "Wir haben das System nie richtig hingekriegt. Es ist ein schwieriges und komplexes System. Die Entwicklungsarbeit dafür ist sehr zeitaufwändig und kostet eine Menge."

"Wir haben das System nie richtig hingekriegt. Es ist ein schwieriges und komplexes System." Sergio Perez

Könnte also Force India, wenn sie schon selbst nicht mit FRIC arbeiten, Protest gegen die Rivalen einlegen, die damit fahren? Perez gibt sich bedeckt: "In der Formel 1 weißt du nie. Es ist schwierig, darüber zu reden." Vor allem, weil es bisher nichts mehr als "Absichtserklärungen" seitens der Formel-1-Teams gibt. "Was die anderen Rennställe vorhaben, weiß man halt nie so genau", sagt Perez.

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