Frentzen: "Sauber ist das Team der Zukunft"
Voller Freude hat Frentzen realisiert, dass das Sauber-Team demnächst über eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügen wird
(Motorsport-Total.com) - Vor genau einer Woche stattete Heinz-Harald Frentzen der Sauber-Fabrik in Hinwil seinen ersten ausführlichen Besuch ab. Zuletzt war der Mönchengladbacher 1996 ein Sauber-Fahrer, seitdem hat sich eigentlich nicht viel verändert, aber dennoch ist vieles neu: "Die Basis ist so, als wäre ich nie raus gegangen. Aber das Team ist seit meinem Weggang extrem gewachsen", so der ehemalige Arrows-Fahrer gegenüber der 'motorsport aktuell'. "Mehr Leute und mehr Professionalismus", so das positive Urteil bei "HHF" nach seinem Rundgang.

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Peter Sauber zeigt Frentzen die Windkanal-Baustelle in Hinwil
Typisch Frentzen: Am liebsten wäre er gleich in die Datenberge "eingetaucht", doch noch bis November, vielleicht bis Dezember muss der 35-Jährige warten, bis er in den Sauber einsteigen darf. Erst dann wird er auch sagen können, ob sich die Fahrstile von ihm und von Nick Heidfeld stark unterscheiden. "Quick Nick" kennt Frentzen schon seit dieser mit dem Kart-Sport begonnen hat, nun wird er sich gegen die "Jugend" durchsetzen müssen: "Es liegt an mir zu beweisen, dass die 35 keine Handbremse sind."
Ein bisschen Unsicherheiten gab es hier scheinbar schon, denn Frentzen unterschrieb nur für 2003 und das sogar ohne Option für 2004. Offiziell wollten das beide Parteien so: "Diese Vorgabe zwingt einen, unter Beweis zu stellen, wie motiviert man ist", erklärt Frentzen. "Wenn die Leistungen stimmen, dann kann das durchaus weitergehen. Vielleicht gibt es Leute, die Bedenken haben ? Journalisten, Ingenieure, die Fans. Möglicherweise glauben sie, dass ein Heinz-Harald mit 35 Jahren nicht mehr die Leistung bringen kann."
Besonders strahlen tat das Gesicht von Frentzen, als ihm Teamchef Peter Sauber die Baustelle des Windkanals zeigte: "Es hat mich sozusagen fast umgepustet. Für mich ist Sauber das Team der Zukunft. Man muss vor der Truppe den Hut ziehen: Das Team entwickelt sich stetig nach vorne, nun entsteht gar der modernste Windkanal. Da haben sogar McLaren oder Ferrari von der Technik her das Nachsehen! Der Windkanal war so etwas wie die Grundlage für meine Entscheidung, nach Hinwil zurückzukehren."
Und zum Schluss kommt bei Frentzen wieder der gewohnte Humor durch, als er gegenüber der Fachzeitschrift von seiner Rückkehr zu den Schweizern spricht: "Mit dem Schweizerdeutsch komme ich eigentlich ganz gut zurecht, außer die Leute sprechen sehr schnell. Aber einen Mechaniker habe ich während meiner ersten Phase bei Sauber nie richtig verstanden, und wie ich jetzt gemerkt habe, hat sich daran nichts geändert. Ob ich von Monte Carlo in die Schweiz umziehe? Entschieden ist noch nichts. Ginge es aber nach unserer Tochter Lea, dann würden wir sofort ins Heidiland ziehen. Sie ist zurzeit völlig verrückt nach Heidi..."

