• 24.10.2005 14:06

Frentzen muss keine Folgeschäden befürchten

Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen geht es nach seinem schweren DTM-Unfall wieder "ganz gut" - Opel rätselt über Unfallursache

(Motorsport-Total.com/sid) - Glück im Unglück für Heinz-Harald Frentzen: Der ehemalige Formel-1-Pilot muss nach seinem schweren Unfall beim Saisonfinale der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft in Hockenheim am Sonntag keine Folgeschäden befürchten. "Es geht mir soweit schon wieder ganz gut. Ich bin froh, dass ich diesen Unfall so glimpflich überstanden habe", sagte der Mönchengladbacher am Montag, nachdem eine zweite Computer-Tomografie den Befund von Sonntagabend bestätigt hatte.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen erlebte ein übles letztes DTM-Rennen

Opel-Werksfahrer Frentzen hatte bei seinem Crash ausgerechnet in der Opel-Kurve im Motodrom mittelschwere Prellungen im Bereich der linken Körperhälfte an der Schulter, am Arm und am Oberschenkel sowie eine leichte Gehirnerschütterung erlitten.#w1#

Am Montagnachmittag sollte in der Genossenschaftlichen Unfallklinik in Ludwigshafen eine weitere neurologische Untersuchung stattfinden, nach der über den Entlassungstermin des 38-Jährigen und die Rückkehr in seine Wahlheimat Monaco entschieden werden sollte.

Opel-Teamarzt Andreas Bickelhaupt war am Montagmittag aber optimistisch, dass Frentzen das Krankenhaus vielleicht sogar schon am Montag verlassen kann. "Ich erwarte keine Komplikationen oder Folgeschäden", meinte der Mediziner.

Zum Unfallhergang konnte Frentzen auch am Montag nichts sagen. "Ich kann mich an nichts erinnern", sagte der Mönchengladbacher, der mit seinem Opel Vectra GTS V8 in der 30. von 36 Runden von der Piste gerutscht und seitlich in die Reifenstapel gekracht war.

Nach Angaben seiner schwangeren Ehefrau Tanja, die das dritte gemeinsame Kind erwartet, geht es "HHF" den Umständen entsprechend. Ihr Gatte habe in der Klinik bereits Fernsehen geschaut: "Er macht auch schon wieder Witze."

Nach dem spektakulären Unfall war Frentzen sogar für ein paar Sekunden bewusstlos gewesen. Nach der Bergung wurde er zunächst in das Medical Center an der Rennstrecke und danach sofort mit einem Hubschrauber in die Klinik nach Ludwigshafen gebracht.

Opel will in den nächsten Tagen mit Hilfe einer Auswertung der Renndaten die genaue Unfallursache klären. Für die Rüsselsheimer war es das vorerst letzte DTM-Rennen. Der Opel-Vorstand hatte wegen der großen wirtschaftlichen Probleme beim Mutterkonzern General Motors (GM) schon im Oktober 2004 den werksseitigen Rückzug aus der DTM verkündet. Sportlich hatten die Rüsselsheimer ebenfalls nur wenig Grund zur Freude: Hockenheim war für Opel das 51. DTM-Rennen in Serie ohne Sieg.