• 13.02.2002 08:59

Frentzen fährt um seine Zukunft

Nach einer turbulenten Saison im Vorjahr, hofft Frentzen auf ein besseres Jahr und rechnet fest mit Punkten

(Motorsport-Total.com/dpa) - Heinz-Harald Frentzen fährt in der neuen Saison vor allem um eines: seine Zukunft als Formel-1-Pilot. Nach dem freudlosen Jahr 2001 mit dem Rauswurf bei Jordan und dem Pech mit Pleitier Prost versucht der 34 Jahre alte Mönchengladbacher beim Arrows-Team einen Neuanfang. Auf vordere Platzierungen braucht Frentzen mit dem unterlegenen Auto nicht zu hoffen. "Ich möchte schon Punkte holen", sagte der Vize-Weltmeister von 1997. Und schließlich will er sich mit guten Leistungen noch einmal für einen Rennstall mit besseren Perspektiven empfehlen.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Bei Arrows fährt Frentzen um seine Formel-1-Zukunft

Frentzens Fahrer-Qualitäten sind unumstritten. Drei Grand-Prix-Siege und der zweite WM-Platz 1997 sind Beleg für seine Klasse. Doch die Top-Teams setzen mehr und mehr auf junge Fahrer wie Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen oder überragende Kräfte wie Weltmeister Michael Schumacher. Für Frentzen ist dort kein Platz mehr frei.

Arrows war nach dem Prost-Kollaps seine letzte Alternative in der Königsklasse. "Er ist ein anerkannter Top-Pilot und hat seine Fähigkeiten mit drei Grand-Prix-Siegen bewiesen", sagte Teamchef Tom Walkinshaw. "Wir hoffen, mit ihm einen großen Schritt nach vorne machen zu können."

In der schrillen und grellen Grand-Prix-Welt wird Frenten in diesem Jahr nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Ihm macht das wenig aus. Der sensible Rheinländer ist dafür nicht geschaffen. Frentzen kämpft um Anerkennung. Und in der Ruhe eines Hinterbänkler-Teams kann er sich nach den ganzen Aufregungen um den Millionen-Streit mit seinem Ex-Arbeitgeber Jordan und dem traurigen Ende von Prost endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.

"Das Team verfügt über eine fantastische Infrastruktur und hat einige sehr talentierte und engagierte Leute. Alle Komponenten sind vorhanden, um einen großen Schritt vorwärts zu machen", verteilte der WM-13. des Vorjahres große Komplimente - und machte vor allem sich selbst Mut: "Ich bin davon überzeugt, dass wir erfolgreich sein werden."