• 26.12.2001 15:00

Frentzen fährt 2002 für Arrows-Team

Heinz-Harald Frentzen fährt auch in der kommenden Saison in der Formel 1: Für Arrows

(Motorsport-Total.com/sid) - Heinz-Harald Frentzens Zukunft in der Formel-1-WM ist gesichert. Der 34-jährige Mönchengladbacher, dessen Arbeitgeber Alain Prost vor dem Bankrott steht, wird in der kommenden WM-Saison wie vermutet für das englische Arrows-Team fahren. Das erfuhr der Sport-Informations-Dienst (sid) aus zuverlässiger Quelle. Der Rennfahrer selbst und sein Management waren am Mittwoch für eine offizielle Bestätigung zunächst nicht zu erreichen.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen sattelt um: Statt Prost fährt er nun einen Arrows

Frentzen soll bei Arrows einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison erhalten. Der Deutsche muss aber erhebliche Abstriche bei seinem Gehalt machen. Arrows soll ihm umgerechnet 1,5 Millionen Mark (etwa 767.000 Euro) plus Prämien geboten haben. Beim Jordan-Rennstall, wo er wegen Erfolglosigkeit im Juli entlassen worden war, hatte Frentzen geschätzte 18 Millionen (etwa 9,2 Millionen Euro) Mark kassiert.

Damit sind auch 2002 vier deutsche Formel-1-Fahrer am Start: Neben Frentzen die Schumacher-Brüder Michael (Ferrari) und Ralf (BMW-Williams) sowie der Mönchengladbacher Nick Heidfeld (Sauber-Petronas). Die neue Saison beginnt am 3. März in Melbourne/Australien.

Frentzen hat seinen ehemaligen Arbeitgeber Eddie Jordan jedoch auf Zahlung eines Millionenbetrages verklagt. Der Mönchengladbacher, der stets im langen Schatten des viermaligen Weltmeisters Michael Schumacher stand, bestritt bislang 129 Grand Prix. Insgesamt drei Siege stehen für Frentzen zu Buche: Imola 1997 (für Williams), Magny-Cours und Monza 1999 (für Jordan).

Frentzen, der in den letzten fünf Rennen der abgelaufenen Saison für Prost gefahren war, hatte mehrfach erklärt, bei dem viermaligen Weltmeister bleiben und dem Franzosen Zeit zur Klärung der finanziellen Situation geben zu wollen. Der 34-Jährige hatte zuvor neben Arrows auch Kontakt zu Minardi.

Gerüchte über finanzielle Engpässe im Prost-Team kursierten bereits seit längerer Zeit. Angeblich hat das Team zuletzt knapp 60 Millionen Mark für die Ferrari-Motoren der vorigen Saison nicht zahlen können. Sollte der Franzose bis zum 15. Januar keine neuen Sponsoren gefunden haben, droht seinem Rennstall das sofortige Aus. "Wenn ich bis dahin keine Investoren habe, dann wird das Prost Grand-Prix-Team aufgelöst. Die Situation ist mittlerweile sehr ernst", sagte der Franzose.

Auslöser für die Finanzsorgen war der Rückzug mehrerer Sponsoren, nachdem Prost als Teamchef im Gegensatz zu seiner aktiven Laufbahn, in der er 51 Rennen gewann, im fünften Jahr kaum Erfolge verbucht hatte. Nach der "Nullnummer" 2000 holten die sieglosen "Blauen" in der abgelaufenen Saison auch nur vier Zähler. Eine Übernahme des Teams durch Ex-Pilot Pedro Diniz (Brasilien) hatte Prost abgelehnt, eine mögliche Rettung durch arabische Geldgeber blieb aus.

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