• 19.12.2001 15:29

Manager: "Frentzen ist in Melbourne dabei"

Heinz-Harald Frentzens Manager Field die Fans und versichert, dass der Deutsche in Melbourne am Start sein wird

(Motorsport-Total.com/sid) - Für Heinz-Harald Frentzen geht das Zitterspiel um einen Platz in der Formel-1-WM 2002 zur Weihnachtszeit weiter. Und die Aussichten für den 34 Jahre alten Mönchengladbacher sind nicht rosig: Sein Wunschteam Prost steht vor dem Aus und über Notlösung Arrows kreist ebenfalls der Pleitegeier. Da bliebe nur noch ein Cockpit bei Hinterbänkler Minardi, sportlich ohne Perspektive.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen

Frentzen soll in der Saison 2002 definitiv in der Formel 1 fahren

Doch im Team Frentzen schließt man angesichts der misslichen Situation derzeit selbst einen Wechsel zu Minardi nicht mehr aus. "Heinz-Harald wird in Melbourne fahren, offen ist nur für welches Team. Alles andere als die Formel 1 kommt für uns nicht in Frage", sagte Frentzen-Berater Monte Field dem 'Sport-Informations-Dienst' am Mittwoch. Wann die Entscheidung fällt, ist aber völlig offen, meint der US-Amerikaner: "Wir haben keine Deadline und prinzipiell bis zum Saisonstart am 3. März in Melbourne Zeit. Nur eins ist sicher: dass wir auch nächstes Jahr dabei sind." Derzeit würde man alle Optionen prüfen und intensiv verhandeln.

Dass der Grand Prix von Suzuka am 13. Oktober 2001 möglicherweise Frentzens letztes Formel-1-Rennen gewesen sein könnte, davon will Field nichts wissen. "Wir sind sicher, dass er bis zum Saisonstart einen neuen Arbeitsplatz hat", sagte Field. "Wir können und werden nicht sagen, wer für uns die Nummer eins, zwei oder drei ist", erklärte der Manager, für dessen Schützling der Rennstall des viermaligen Weltmeisters Alain Prost lange Zeit als Wunschteam galt.

Allerdings sieht es für Prost derzeit düster aus. Sollte der 46-Jährige nicht bis zum 15. Januar rettende Investoren gefunden haben, muss das Team endgültig aufgelöst werden. Trotzdem will man Prost noch etwas Zeit lassen. Aber andererseits wissen Frentzen und sein Management, dass sie nicht zu lange mit einer Entscheidung warten dürfen.

Zudem steckt das Arrows-Team, das für Frentzens Manager eine ernsthafte Alternative ist, in akuten Finanznöten. Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw hatte bei der Bekanntgabe des Geschäftsberichtes bestätigt, dass sein Rennstall vor dem Konkurs stehe. Damit bleibt möglicherweise für "HHF", der sich derzeit in Spanien auf die neue Saison vorbereitet, nur Minardi als letzter Ausweg.

Der australische Millionär und Minardi-Chef Paul Stoddart hat bereits angekündigt, dass er einen erfahrenen Piloten wie Frentzen gerne verpflichten würde. Und auch der Deutsche lobt plötzlich das Hinterbänkler-Team. "Da tut sich einiges. Paul Stoddart ist sehr entschlossen und wird nächstes Jahr zudem auch ein größeres Budget zur Verfügung haben. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, mit diesem Team weiter nach vorn zu kommen als bisher", sagte Frentzen der Fachzeitung 'motorsport aktuell'.