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Freitagspressekonferenz
Alesi, Coulthard, Fisichella, Pollock, Rahal, Stoddart auf der Pressekonferenz am Freitag in Ungarn
(Motorsport-Total.com) - Jean Alesi (Prost-Acer), David Coulthard (McLaren-Mercedes), Giancarlo Fisichella (Benetton-Renault), Craig Pollock (BAR-Teammanager), Bobby Rahal (Jaguar-Teamchef), Paul Stoddart (European-Minardi-Teamchef) auf der offiziellen FIA-Pressekonferenz am Freitag in Budapest.

© OnlineSport
David Coulthard musste sein Auto vorzeitig abstellen
Frage: "Bobby Rahal, wie glücklich sind sie über die vor kurzem getroffene Ankündigung, dass eure Cosworth-Motoren von einem anderen Team verwendet werden?"
Bobby Rahal: "Ich verstehe die Gründe dafür. Ferrari scheint dies auch zu gelingen und sie sind gut damit, ich sehe also keinen Grund, warum es Cosworth nicht tun sollen könnte, sie haben das ja auch schon davor einmal getan. Ich denke, dass dies uns nicht beeinflussen wird, aber ich denke, dass es Cosworth finanziell helfen wird. Ich glaube nicht, dass es das Team in irgendeiner Weise stören wird. Wir müssen Arrows und alle anderen sowieso schlagen, aus diesem Grund ist es mir egal, ob wir es machen oder nicht. Wir haben eine viel größere Aufgabe vor uns, als sie Arrows für uns in der Zukunft vielleicht darstellt."
Teams einig: Motorreglement soll stabil bleiben
Frage: "Es gibt auch ein paar Geschichten über mögliche Konflikte zwischen den Motorherstellern und den technischen Direktoren, was die Senkung der Geschwindigkeiten angeht. Was ist ihre Meinung zu diesem Thema?"
Rahal: "Ich denke, dass ich verschiedene Ansichten habe. Ich kann nicht nur für Cosworth sprechen, aber die Stabilität der Regeln ist sehr wichtig, egal wie sie auch aussieht, weil mit jeder Reglementänderung die Kosten wachsen. Die Regeln sind aus diesem Grund festgelegt, es gibt einen Mechanismus dafür und ich denke, dass die Stabilität eine gute Sache ist. Zur gleichen Zeit habe ich noch von keinem Fahrer gehört, dass die Autos zu schnell werden, auch wenn das immer angenommen wird. Ich denke, dass die Stabilität der Schlüsselpunkt ist."
Frage: "Craig, was denken sie darüber?"
Craig Pollock: "Ich stimme Bobby zu. Ich denke, die Regeln zu ändern, nur um ein anderes Reglement zu haben, macht keinen Sinn und wenn wir Stabilität erhalten können, dann hilft uns das bei den Kosten. Ich stimme allem zu, was er gesagt hat."
Frage: "Haben sie von einem Konflikt eurer technischen Jungs gehört?"
Pollock: "Ich habe überhaupt von keinem Konflikt gehört und auch von Honda zu diesem Thema keinen Kommentar aufgeschnappt."
Frage: "Nach Hockenheim haben sie gesagt, wie wichtig es ist, dass ihr nun vor eurem Gegner Jordan steht. Warum war das ein besonders wichtiger Moment?"
Pollock: "Ich denke, weil wir in Urlaub gingen - es war das erste Mal, dass wir eine dreiwöchige Pause hatten - es war also ein Boost für das Team vor den Ferien. Klar wollen wir vor allen Teams sein, aber das passiert nicht und unser direkter Gegner ist Jordan. Wir haben beide den gleichen Motor, also sind sie ein guter Maßstab. Das ist für uns wichtig. Es geht aber nicht nur um Jordan, wir können nicht nur an sie denken, es würde uns helfen, wenn wir auch vor Sauber kommen könnten. Wir denken aus verschiedenen Gründen nicht, dass wir vor Williams in diesem Jahr kommen können. Klar war es wichtig, aber nicht aus politischen Gründen - überhaupt nicht. Ich komme sehr gut mit Jordan aus und umgekehrt, er ist ein netter Kerl."
Frage: "Paul, was ist die momentane Situation mit Alex Yoong?"
Paul Stoddart: "Im Moment testet er für uns und das wird er auch in der kommenden Woche wieder tun und wenn er die Superlizenz von der FIA erhält, was ich denke, dann wird er noch in diesem Jahr in unserem Auto sitzen."
Alex Yoong möglichst ab Monza im Minardi
Frage: "Was braucht er für die Superlizenz?"
Stoddart: "Grundsätzlich mehr Kilometer. Er ist schon ein wenig gefahren aber man kann nie sagen, wann es ausreicht, aber wir haben den Antrag abgegeben und er hat uns mit Sicherheit zufrieden gestellt. Er hat alles getan, was wir von ihm verlangten und er geht alles sehr professionell an. Er hatte keine Probleme, nur ein paar kleine Abflüge, die jeder hat, nichts ernsthaftes. Ich denke, dass wir ihn frühestens in Monza ins Auto setzen können. Wenn wir ihn in den letzten drei Rennen ins Auto setzen könnten, dann würden wir ihm einen guten Maßstab bieten und im Winter kann er dann noch mehr für nächstes Jahr testen."
Frage: "Wie ist es um ihre Situation mit den Motoren für nächstes Jahr bestellt?"
Stoddart: "Da sind sie möglicherweise zwei Wochen zu früh dran. Fragt mich in zwei Wochen noch einmal. Nein, wir haben zwei Möglichkeiten und in den nächsten zwei Wochen vor Spa werden wir sie ausloten und dann eine Entscheidung treffen. Es ist alles sehr ermutigend. Es ist schön, dass wir die Wahl haben."
Fisichella möchte bei Benetton-Renault bleiben
Frage: "Giancarlo, Punkte im letzten Rennen, heute sah es auch wieder gut aus, was hat sich denn verändert?"
Giancarlo Fisichella: "Es war sehr gut, im letzten Rennen Vierter und Fünfter mit Jenson zu sein, für das Team war das gut. Deshalb hatten wir auch einen guten Urlaub. Hier haben wir ein neues Aerodynamik-Paket dabei, das sehr gut ist und wir sind sehr glücklich, schwer beeindruckt. Wir arbeiten mit viel Sprit an Bord und sind zuversichtlich, dass wir morgen in den Top 10 stehen werden. Mit Sicherheit ist dies der größte Schritt der Saison. Morgen werden wir sogar einen Qualifying-Motor haben und sind sehr optimistisch."
Frage: "Was ist mit deiner Zukunft?"
Fisichella: "Ich weiß es noch nicht. Wir sind noch in Gesprächen mit dem Team. Ich habe ein paar Möglichkeiten aber mein Ziel ist es, im Team zu bleiben und ich bin zuversichtlich, dass mir dies gelingen wird."
Frage: "Ist es wahr, dass deine Option in der letzten Nacht ausgelaufen ist?"
Fisichella: "Ja, sie lief am 15. August aus, die Option ist abgelaufen und es ist jetzt meine Entscheidung, ein Team auszusuchen, aber ich denke, dass ich erneut bleiben werde."
Coulthard findet Kerbs zu gefährlich
Frage: "David, erzähle uns bitte, was heute Morgen passiert ist."
David Coulthard: "Zunächst habe ich einen Fehler im Kurveneingang gemacht und hatte sehr viel Untersteuern und dort ist ein anderer Kerb, der gleiche Typ, den wir in der Innenseite der letzten Schikane in Kanada haben, der dort sehr gut zu arbeiten scheint, um keinen Schmutz auf die Strecke zu bringen. Aber als ich mir gestern die Strecke anschaute, dachte ich mir schon, dass es gefährlich werden könnte, denn sie sind rund 10 Zentimeter hoch und nicht abgerundet, man fährt voll auf sie drauf. In diesem Fall bin ich zu weit rausgekommen und das hat die Unterseite meines Chassis zerstört. Wir müssen die Autos also für morgen austauschen. Ich war ein wenig überrascht, nicht weil ich einen Fehler gemacht habe und den Preis dafür bezahlen musste, sondern dass wir diesen Kerb überhaupt zugelassen haben. Wir müssen das am Nachmittag mit Charlie [Whiting, Sicherheitsdelegierter der FIA; d. Red.] besprechen. Wir haben mehrfach in den Fahrerbesprechungen durchgesprochen, dass die Strafe für einen Fehler des Fahrers ein Zeitverlust, sein sollte, nicht die Beschädigung des Chassis. Wenn man die Streckenbegrenzung berührt, dann war das das Limit der Strecke, aber wenn man sein Auto wie ich so an den Kerbs zerstört, dann ist das wirklich dumm, deshalb müssen wir das heute Nachmittag durchsprechen."
Frage: "Nicht der ideale Weg, um ein Wochenende gut zu beginnen, oder?"
Coulthard: "Ich bin ziemlich gelassen. Ich hatte in nettes Mittagessen und habe mir die Jungs während des Trainings angesehen. Klar hätte ich es vorgezogen, auf der Strecke zu sein, aber es geht nur darum, die Balance des Autos zu finden und nicht darum, nur um der Runden Willen zu fahren. Es ist interessant, dass ich immer noch im ersten Sektor der Schnellste war und ich zu Beginn nur einen Reifensatz verwendet habe. Ich muss nur die anderen zwei Sektoren noch auf die Reihe bekommen und dann bin ich vielleicht nicht mehr so weit weg."
Frage: "Der letzte Sektor war wohl nicht so dein Ding?"
Coulthard: "Ja, auf der ersten gezeiteten Runde bin ich meine schnellste Zeit gefahren, dann bin ich in der zweitletzten Kurve zu weit rausgekommen und das hat mich sechs Zehntel gekosten und in der letzten Runde bin ich dann wohl ganz offensichtlich viel zu weit herausgekommen."
Coulthard: Sollten konkurrenzfähig sein
Frage: "Was ist dein Gefühl für das Wochenende?"
Coulthard: "Nun, es ging in Sachen Rundenzeiten so los, wie ich das erwartet hatte, Ferrari und wir liegen dicht zusammen, Williams nur ein wenig dahinter. Williams tendiert dazu, am ersten Tag immer etwas weiter hinten zu sein, sie könnten also im Qualifying dicht dran sein. Ich bin zurecht optimistisch, wo wir im Vergleich zu Ferrari stehen. Sie waren die ganze Saison über im Qualifying besser als wir und wenn wir dort nah dran oder gar schneller als sie sein können, dann schaut es für uns im Rennen gut aus, denn es scheint so, als hätten wir keine zu schlechte Balance im Renntrim."
Frage: "Ist dieses Wochenende entscheidend?"
Coulthard: "Daran denke ich nicht wirklich. Es ist doch zu Saisonbeginn genauso, wenn die Leute fragen, wie es um die Weltmeisterschaft und so bestellt ist. Man gewinnt oder verliert nie in einem Rennen. Es ist eine Kombination von angesammelten Rennen, die dir den Titel bringt oder eben nicht. Die Tatsache an diesem Punkt ist jene, dass sie als Team eine bessere Leistung gebracht haben als wir, ich zähle als Element zu dem Team dazu. Es gibt keine Magie, man muss nur den Job richtig erledigen. Wenn wir hier die Möglichkeit verlieren, theoretisch noch Weltmeister zu werden, dann liegt das nicht nur an diesem Wochenende."
Alesi: "Ich war wohl zu begeistert..."
Frage: "Jean, wie ist es, wieder bei Eddie zu sein?"
Jean Alesi: "Es ist sehr aufregend. Ich bin so glücklich, für Eddie fahren zu können - ganz offensichtlich zu begeistert, denn heute Morgen bin ich abgeflogen, aber ich habe meine ersten Runden einfach zu sehr genossen!"
Frage: "Was lief mit Prost falsch, kannst du uns mehr sagen?"
Alesi: "Ich weiß nicht, ob ich noch mehr sagen kann, denn eigentlich weiß es jeder. Ich habe einen Brief erhalten, der mir nicht gefallen hat, also habe ich mich dazu entschlossen, das Team zu verlassen."
Frage: "Bist du in einen Rechtsstreit verwickelt?"
Alesi: "Es war natürlich doch eine komplexere Geschichte, aber am Ende haben die Rechtsanwälte mit Alain eine Einigung gefunden und ich lasse dem Team vier Punkte zurück, die ihnen meiner Meinung nach im nächsten Jahr helfen werden und ich wünsche ihnen viel Glück."
Frage: "Aber du kannst uns nicht sagen, was in dem Brief stand?"
Alesi: "Es ist wirklich etwas, das mir nicht gefallen hat. Ich habe mich darüber mit meinem Bruder unterhalten - auch wenn ich jetzt sehr happy bin, für Jordan fahren zu können - aber zu diesem Zeitpunkt war ich wirklich am Boden zerstört und dachte, dass meine Karriere in der Formel 1 zu Ende ist. Ich hatte nicht das Gefühl, in einer solchen Beziehung weiterarbeiten zu können."
Alesi sieht seinen Rücktritt kommen
Frage: "Hast du das Gefühl, dass dies deine letzte Möglichkeit ist?"
Alesi: "Ich würde sagen, dass ich dem Ende sowieso ziemlich nahe bin, aber ich werde diese Möglichkeit so gut wie möglich nutzen, da ich es sehr genieße, ein Auto zu fahren und ich habe realisiert, dass dies eine sehr gute Möglichkeit für mich ist und auf sie werde ich mich jetzt konzentrieren."
Frage: "Heute schien es sehr gut zu laufen?"
Alesi: "Das Training endete für mich sehr gut, der morgige Tag wird für mich vielleicht viel einfacher sein, jetzt wo ich bei Eddie bin und einen guten Job erledigen möchte."
Frage: "Ist es ein großer Unterschied, in ein Training wie dieses mit einem völlig neuen Auto geworfen zu werden?"
Alesi: "Weiß du, als ich das erste Mal ein Formel-1-Auto fuhr, dann war das vergleichbar. Wenn man ein schwierig zu fahrendes Auto fährt, dann ist es schwierig, aber wenn man ein gutes Auto fährt und unterstützt wird, dann ist es sowieso leichter."
Frage: "Bobby Rahal, glauben sie als Amerikaner, dass die Formel 1 von der Beliebtheit her in Amerika an Popularität zulegen kann?"
Bobby Rahal: "Ich denke, damit die Formel 1 einen Status von allgemeinem Interesse in den Vereinigten Staaten erreichen kann - es ist dort derzeit nicht mehr als ein Nischensport - braucht man einen Amerikaner der in der Formel 1 fährt. In Europa und England fahren ja immer mehr junge Amerikaner und das muss auch so sein. Es gibt gegenwärtig etwa drei oder vier Amerikaner in England und ich denke, dass es so sein muss. Die Formel 1 war in Sachen Beliebtheit in Amerika sehr hoch angesehen als Mario [Andretti, Anm. d. Red.] dort Rennen fuhr. Mit der Entscheidung nicht mehr in Watkins Glen und auch nicht mehr in Long Beach zu fahren ist man praktisch aus dem öffentlichen Interesse verschwunden und es benötigt Zeit dies wieder zu ändern. Das Rennen in Indianapolis wird sicherlich für Popularität sorgen, jedoch bedarf es meiner Meinung nach entweder eines amerikanischen Fahrers oder eines amerikanischen Teams in der Formel 1."
Frage: "Nächstes Jahr kommt Toyota in die Formel 1. Ove Andersson, der Präsident von Toyota, sagt, dass sein Team von der FIA grünes Licht zum Testen am Ende des Jahres bekommen hat. Könnten Sie dazu Stellung nehmen inwiefern das richtig vom Reglement her ist und ob Sie das als fair ansehen?"
Craig Pollock: "Ich glaube, dass meine Meinung ähnlich der von Paul und Bobby ist, jedoch haben Sie [die FIA, Andm. d. Red.] Regeln welchen entsprochen werden muss. Meiner Meinung nach sollte man dem Team das aber nicht erlauben. Das Reglement gilt für alle Teams und alle sollten genau gleichbehandelt werden."
"Toyota soll sich an die Regeln halten"
Frage: "Aber die FIA hat Herrn Andersson und seinem Team zugestanden, dass sie bis zum Ende des Jahres testen dürfen - ist das auch Ihre Interpretation der Regeln? Wenn die FIA daran festhalten will, werden Sie dann versuchen, dies zu verändern?"
Paul Stoddart: "Zuerst einmal muss man sagen, dass sie [die FIA, Anm. d. Red.] dem Team erstmalig im letzten Jahr diese Freigabe gegeben haben. Ich glaube, dass man dies vor kurzem noch einmal bestätigt hat. Ich denke, dass keines der Teams darüber froh ist - es kann nicht eine Regel für ein Team und andere für die anderen Teams geben - und Herr Andersson muss sich an die Regeln halten die für uns alle gelten, denn sonst macht das Testverbot keinen Sinn. Ich selbst wäre ganz und gar nicht glücklich darüber wenn Toyota während des Testverbotes testen darf und ich würde die gleiche Frage auf der nächsten Versammlung der Teamchefs stellen - wenn niemand anders das tut würde ich es auf jeden Fall tun.
Bobby Rahal: "Ich stimme den beiden Herren zu. Sie [Toyota, Anm. d. Red.] hatten das ganze Jahr Zeit zu testen und es hat den Anschein, dass das Team einen Vorteil dadurch hätte wenn es testen könnte während wir anderen das nicht dürfen. Es stellt sich die Frage, wie die FIA handeln wird. Wenn Regeln Regeln sind und es dem Reglement entspricht, nun, dann werden wir es nicht mögen aber so wird es sein. Wenn es allerdings nicht dem Reglement entsprechen sollte, dann sollte es nicht zur Diskussion stehen."
Frage: "Könnte es auch einen Vorteil für Ihren Reifenpartner bedeuten?"
Rahal: "Wenn Sie zwei oder drei Sekunden hinterherfahren ist das kein großer Vorteil..."
Frage: "Craig, wenn Toyota nicht offiziell vor dem 1. Januar 2002 dazugehört, kann das Team bis zu diesem Zeitpunkt dann tun was es will?"
Craig Pollock: "Meine Auffassung ist die, dass der Moment, in dem sie sich einschreiben einen gewissen zeitlichen Rahmen - gegenwärtig ein paar Tage - bedeutet, bevor ihr Einstieg offiziell wird. So wie ich das verstehe ist das Team in dem Moment in die Weltmeisterschaft eingestiegen, indem die Finanzierung geklärt und das Geld überwiesen war."
Erinnerungen an den US-Grand-Prix
Frage: "Jean und David, könntet Ihr eure Erinnerungen an das letzte Rennen in Amerika schildern und die Gedanken an die Strecke mit uns teilen?"
David Coulthard: "Ich erinnere mich noch daran, dass ich vor dem Ausgehen der Lichter gestartet bin, was ein großes Problem war. Ich erinnere mich daran sehr enttäuscht gewesen zu sein, um ganz ehrlich zu antworten, und von den Anlagen des Indianapolis Motor Speedway beeindruckt gewesen sein, während die Stadt nicht so war wie ich sie mir vorgestellt hatte. Aber die Stadt aus der ich komme ist auch nicht so toll, und ich will es mir nicht mit den amerikanischen Fans verscherzen. Betrachten wir es einmal so: Ich werde dieses Jahr in meinem Motorhome bleiben, da ich von der Stadt nicht sehr begeistert war. Ich dachte, dass die Strecke gut ist und man hat dort wirklich gute Arbeit geleistet, indem man einen Straßenkurs im Oval angelegt hat. Die Steilwandkurve zu fahren hat Spaß gemacht, wenngleich es keine große Herausforderung war. Die Organisation des Grand Prix war hervorragend und die Grid Girls waren auch sehr hübsch."
Jean Alesi: "Ich war beeindruckt als ich in das Oval kam, denn es ist eine große Analage und ich war das erste Mal wirklich beeindruckt. Was die Formel-1-Strecke im Infield betrifft, so wollten wir alle ein wenig mehr, hatten mehr erwartet, denn Indianapolis ist ja ein großer, wohlklingender Name. Wir waren ein wenig überrascht, dass wir mehr davon erwartet hatten aber es ist auf jeden Fall eine Strecke wo man überholen kann und man hat uns dort herzlich willkommen geheißen und wir sind froh in Amerika fahren zu können."
Coulthard: "Ich würde hier mit einem Weltmeistertitel sitzen"
Frage: "David, würdest du beim Rückblick auf die letzten vier Jahre sagen, dass McLarens Performance konstant hoch gewesen ist aber deine Leistung in diesem Jahr besser als in den Jahren zuvor ist? Und wenn dem so ist, ist das nicht frustrierend?"
David Coulthard: "Ich glaube, dass ich bestimmt mit jedem Jahr besser geworden bin, ich war in einer besseren Position um das mir gegebene Auto besser zu nutzen. Heute sieht es vielleicht nicht so gut aus, ich habe jedoch weniger Fehler gemacht. Natürlich kommt es mir manchmal in den Sinn, dass ich, wäre ich auf dem jetzigen Level gewesen als das Auto das Beste des Feldes war, hier mit einem Weltmeistertitel sitzen würde. Ich tue aber nur meine Arbeit und das Gewinnen ist das Ziel, jedoch ist es die Art und Weise wie man das erreicht, welche einem Genugtuung verschafft. Selbst wenn das Auto nicht so ist wie man es gerne hätte, man könnte dann immer noch aufhören es zu fahren. Ich liebe meinen Job und wenn ich Jean nach all den Jahren die er in der Formel 1 ist über seine Freude und Gefühle reden höre, dann denke ich, dass ich in der gleichen Kategorie sein werde. Es gibt kein besseres Gefühl als in einem Boliden zu sitzen und es sind die ganzen Dinge die um einen herum passieren die einen mehr verärgern. Aber sein Bestes zu geben, selbst dann wenn es nicht gut läuft, ist die größte Freiheit die man sich wünschen kann. Ich wünschte mir, dass jeder die Gelegenheit hätte in einem Boliden zu sitzen und dies zu erleben."
Frage: "Jean, du stehst hier vor einer großen Herausforderung. Du musst mit anderen Reifen, einem anderen Motor und einem anderen Team klarkommen. Kannst du uns ein wenig über diese Dinge erzählen?"
Jean Alesi: "Ehrlich gesagt war mein größtes Problem heute Morgen das Auto am richtigen Platz zu stoppen, denn ich bin bis zum Ende der Box gefahren. Um das Auto Stück für Stück zu analysieren brauche ich noch ein wenig mehr Zeit und es wäre nicht fair dies jetzt zu tun."
Jordan hat Pedalerie für Alesi schon angepasst
Frage: "Bei Prost bist du mit einer anderen Anordnung der Pedale gefahren. Kannst du uns verraten was Jordan getan hat, um das für dich anzupassen oder musstest du dich umgewöhnen? Wie hast du darauf reagiert?
Jean Alesi: "Ich muss der gesamten Presse einmal erklären, dass Sie den Leuten diese Sache nicht wirklich gut vermittelt hat. Ich war letzte Woche am Strand und da kam ein Fan der fragte, 'Bremst du mit dem rechten Fuß und benutzt du die Kupplung mit dem linken Fuß?'. Ich sagte zu ihm, dass es nicht so ist wie er es annahm. Das größte Problem ist - denn die Kupplung ist nicht so wichtig -, dass ich Bremse und Kupplung mit dem rechten Fuß benutze. Es ist also mehr ein Platzproblem, denn es ist wichtig, dass man zwischen den beiden Pedalen einen guten Abstand hat. Jordan hat das schnell angepasst und ich habe keinerlei Probleme diesbezüglich."

