• 28.11.2001 13:52

  • von Fabian Hust

Freitag ist Spatenstich in Russland

Noch diesen Freitag beginnen die Bauarbeiten an Russlands erster Formel-1-Rennstrecke in der Nähe von Moskau

(Motorsport-Total.com) - Schon in der Saison 2003 könnte zum ersten Mal ein Großer Preis von Russland ausgetragen werden, eine neue Rennstrecke befindet sich derzeit im Bau. Die ersten Bautrupps rückten bereits Mitte Juni zu Bohrungen an, um sich einen geologischen Eindruck über das Bauland zu verschaffen, auf dem in den nächsten Monaten die erste Formel-1-Strecke Russlands geschaffen werden soll. Im Juni begann auch die Designphase des Kurses, geleitet vom deutschen Spezialisten Hermann Tilke, die drei Monate später größtenteils abgeschlossen werden konnte.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Tom Walkinshaw ist am Bau der Russland-Rennstrecke beteiligt

Hinter dem Projekt steht auch Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw. Im Dezember 2000 hatte Moskaus Bürgermeister einen Bauvertrag mit der TWR Group des Schotten unterzeichnet. Die Rennstrecke wird auf der Moskau-Insel Nagatino, zehn Kilometer südlich vom Kreml errichtet. Das Projekt wird etwa 100 Millionen US-Dollar verschlingen. Im Winter sollen auf dem Kurs Eisspeedway-Rennen ausgetragen werden. Ferner sind auf der Halbinsel ein Yachtklub, Hotels, Spielkasinos und eine Niederlassung des Automobilherstellers Lamborghini geplant. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund eine Milliarde US-Dollar.

Am kommenden Freitag wird nun mit der fundamentalen Bauarbeit begonnen. Die Russen bekräftigten noch einmal, dass die Bauarbeiten auch im tiefsten Winter ohne Probleme fortgeführt werden sollen, so dass die Rennstrecke rechtzeitig bis 2003, wenn die Formel 1 ihr Debüt in Russland geben soll, fertig gestellt sein wird.

Die Chancen für einen baldigen Auftritt der Formel 1 stehen sehr gut. Im Mai dieses Jahres machte sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone auf den Weg nach Russland, um sich die Moskauer Stadt und jenen Platz anzuschauen, auf dem der Kurs errichtet werden wird. Wichtig für Bernie Ecclestone ist nicht nur die Strecke an sich, sondern die Infrastruktur rund um die Strecke. Und da wurde der 70-Jährige damals positiv überrascht, wie er in einem Interview mit der 'Nacional'-Tageszeitung erklärte: "Russland ist für die Formel 1 gerüstet. Ich bin zuversichtlich, dass das erste Rennen innerhalb der nächsten zwei Jahre stattfinden wird. Ich war vor zehn Jahren zum letzten Mal in Moskau und ich hätte die Stadt jetzt fast nicht wieder erkannt - die Veränderungen sind gewaltig. Das ist natürlich gut für Russland und noch besser für die Formel 1. Es wird eine großartige Show werden."