• 27.04.2002 11:22

  • von Fabian Hust

Freies Training: Barrichello und Heidfeld vor Schumacher

Im letzten Freien Training vor der Qualifikation in Spanien drehten drei Ferrari-befeuerte Autos die schnellsten Runden

(Motorsport-Total.com) - Bis wenige Minuten vor Trainingsende führte Ferrari die gesamte Konkurrenz um fast eine Sekunde vor, erst ganz am Ende konnte gerade die Michelin-Konkurrenz einen Sprung nach vorne machen. Dennoch stand zum Schluss wieder einmal ein Ferrari ganz vorne ? dieses Mal jedoch Rubens Barrichello. Der Brasilianer war nach 17 Runden mit 1:18.048 Minuten der Schnellste. Teamkollege Michael Schumacher kam nach ebenfalls 17 Umrundungen mit 0,178 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello ist auch in Barcelona ein ernsthafter Gegner für Schumacher

Zwischen die beiden Ferrari schob sich ein sensationell starker Nick Heidfeld im Sauber-Petronas. Dem Mönchengladbacher fehlten nach 22 Runden nur 0,096 Sekunden auf die Bestzeit. Teamkollege Felipe Massa war ebenfalls schnell, hatte aber das Pech, dass er wegen Fahrfehlern oder Verkehr auf der Strecke seine Runde nie ins Ziel bringen konnte. So musste sich der Brasilianer mit 0,995 Sekunden Rückstand und dem achten Platz zufrieden geben.

Schnellster Michelin-Pilot war David Coulthard, der sich in letzter Minute mit 0,338 Sekunden Rückstand auf den vierten Platz nach vorne katapultieren konnte. Teamkollege Kimi Räikkönen, der lange Zeit über schneller war als sein schottischer Teamgefährte, belegte mit 0,945 Sekunden Rückstand den siebten Rang.

Erneut gut in Form präsentierte sich Renault-Fahrer Jenson Button, der nach 17 Runden mit 0,451 Sekunden Rückstand auf den fünften Platz kam. Jarno Trulli im zweiten R202 belegte nach 24 Runden mit 2,436 Sekunden den 17. Platz ? der Italiener dürfte im Gegensatz zu Button auf einen Qualifying-Versuch mit wenig Sprit an Bord verzichtet haben.

Auf einen Startplatz in der Top 10 darf sich Heinz-Harald Frentzen wohl berechtigte Hoffnungen machen. Nach seinem starken Auftritt gestern kam der Mönchengladbacher mit 0,852 Sekunden Rückstand am Samstagmorgen auf den sechsten Platz ? diese Zeit fuhr der Deutsche allerdings mit einem absolut leichten Auto. Teamkollege Enrique Bernoldi belegte nach 27 Runden mit 1,218 Sekunden Rückstand Platz 10.

Rang neun ging an Olivier Panis im BAR-Honda, dem 1,096 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Teamkollege Jacques Villeneuve belegte nach 27 Runden mit 1,420 Sekunden Abstand auf Barrichello Platz 13. Giancarlo Fisichella belegte im Jordan-Honda Platz 11, Teamkollege Takuma Sato drehte eine Runde, die zu Platz 15 reichte, dann jedoch rutschte er von der Strecke und blieb im Kiesbett stecken, nachdem sich der Japaner schon zuvor einige Male gedreht hatte.

Erst auf Platz 12 fand sich mit Ralf Schumacher der erste BMW-Williams wieder. Der Kerpener hatte nach 16 Runden 1,319 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit zu vermelden. Teamkollege Juan-Pablo Montoya fehlten nach 14 Runden gar 1,526 Sekunden, was ihn auf den 14. Platz brachte. Die Weiß-Blauen dürften an diesem Wochenende einen herben Rückschlag erleben. Die Strecke liegt dem Auto einfach nicht besonders gut.

Die Plätze 16 und 18 gingen an die beiden Jaguar-Piloten Pedro de la Rosa und Eddie Irvine, die 2,150 beziehungsweise 2,751 Sekunden Rückstand hatten. Auf den 19. Platz kam Mark Webber im Minardi, der am Morgen einen Schreckmoment erlebte, als ihm bei rund 280 km/h auf der Geraden der Frontflügel brach. Teamkollege Alex Yoong bildete mit 3,652 Sekunden Rückstand das Schlusslicht. Davor kamen mit Mika Salo und Allan McNish die beiden Toyota.