FOTA plant Umweltschutzprogramm ab 2011

(Motorsport-Total.com) - Die Hybridtechnologie KERS wird 2010 zwar laut FIA-Reglement erlaubt bleiben, de facto aber dennoch nicht zum Einsatz kommen, weil sich die Teamvereinigung FOTA aus Kostengründen darauf geeinigt hat, das System nicht mehr einzusetzen. Darauf wird sich auch Williams als wiederaufgenommenes FOTA-Mitglied einlassen müssen.

© xpb.cc

FOTA-Vizechef John Howett kündigt für 2011 ein Umweltschutzprogramm an

"In Sachen KERS haben wir die vorherige Entscheidung, das System 2010 nicht einzusetzen, bestätigt. Das Problem ist der unmittelbare Kostendruck für 2010", so John Howett gegenüber 'Motorsport-Total.com' über das gestrige FOTA-Meeting. "Wir arbeiten jetzt an 2011, denn der Kostendruck macht es für KERS schwierig. Wir sehen uns stattdessen nach einem umfangreichen Umweltschutzpaket für 2011 um - und nach einer wirtschaftlich leistbaren KERS-Alternative. Das werden wir mit weniger Druck in den nächsten Wochen entscheiden.#w1#

"Es gibt eine Menge Dinge, die keine hohen Kosten verursachen, aber sich signifikant auf den CO2-Fußabdruck auswirken. Wir wollen uns nicht unter Zeitdruck setzen lassen, aber wir haben entschieden, dass wir eine ganze Reihe an Alternativen für die Zukunft bedenken werden", sagt der stellvertretende Vorsitzende der FOTA. Und er stellt klar: "Wir müssen uns nicht immer auf die Technologie konzentrieren, um da Resultate zu erreichen."

Interessant ist, dass der ökologische Fußabdruck der Formel 1 nicht durch die Rennen selbst so negativ ist, sondern vor allem durch Begleiterscheinungen wie die Transporte der Teams, die Flüge von Ingenieuren, Mechanikern und Journalisten und so weiter. Die A1GP-Serie hat kürzlich errechnet, dass die Rennen selbst nur drei Prozent ihres gesamten CO2-Aufkommens ausmachen. In der Formel 1 dürfte es kaum anders sein.

Außerdem wurde innerhalb der FOTA gestern beschlossen, dass es unmöglich ist, 2010 eine Woche nach Monte Carlo in Istanbul zu fahren. Howett: "Wir wollen der FIA und dem Inhaber der kommerziellen Rechte schreiben, dass wir gerne in der Türkei fahren, es aber logistische Herausforderungen gibt, die überdacht werden sollten, um die Kosten in Grenzen zu halten und die logistische Bürde, wenn Kanada so kurz nach der Türkei stattfindet."