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  • 03.06.2020 20:10

  • von Matt Somerfield

Formel-1-Technik: Der "verbotene" Coanda-Auspuff

Der angeblasene Diffusor steht 2011 hoch im Kurs, und ein Versuch der FIA, dem Einhalt zu gebieten, misslingt: Vor allem Red Bull investiert 2012 viel in einen Ersatz

(Motorsport-Total.com) - Fast dauerhaft denkt sich die FIA neue Regeln aus, um die Teams in die Schranken zu weisen. Denn diese finden immer wieder neue und interessante Wege, um den Geist des Reglements für bessere Rundenzeiten zu umgehen. Vor 2012 nahm der Verband einige Veränderungen vor, um dem wachsenden Trend der aerodynamischen Nutzung von Abgasen Einhalt zu gebieten.

Titel-Bild zur News: Red Bull

Red Bull entwickelte für 2012 ein komplexes Auspuff-System Zoom

Zunächst kam das Verbot des Doppeldiffusors, kurz darauf wurden diese durch den Auspuff angeblasen, was die FIA ebenfalls zu stoppen versuchte. Erfolgreich war das jedoch nicht, und durch die engen Regeln schoss diese Taktik wie Pilze aus dem Boden. Mit neuen Regeln für 2012 sollte das jedoch ein Ende finden - eigentlich.

Denn weil angeblasene Diffusoren ein guter Weg waren, um die Performance zu verbessern, wollten sich die Designer nicht einfach zurücklehnen und die Möglichkeit vorbeiziehen lassen. Der Coanda-Effekt wurde zum Trend.

Die FIA ließ die Coanda-Auspuffe auch für 2013 durchgehen, weil man wusste, welche finanzielle Anstrengungen die Teams dafür unternommen hatten. Ihnen war klar, dass das neue Hybrid-Reglement das Anblasen des Diffusors nicht mehr praktikabel machte.


Fotostrecke: Formel-1-Technik: Der verbotene Coanda-Auspuff

Und obwohl es nie gezielt verboten wurde, wurden die Regeln geändert, um es zu verhindern. Da der Auspuff nun an der Mittellinie des Autos herauskommen musste, waren die Tage des angeblasenen Diffusors vorbei.