Formel-1-Startnummern: Was passiert mit Hülkenbergs 27?

Nico Hülkenberg fehlt in der Formel-1-Saison 2020, seine Startnummer darf in diesem Jahr nicht zum Einsatz kommen - Von 0 bis 208: Diese Nummern gab es schon

(Motorsport-Total.com) - Mit Nico Hülkenberg und Robert Kubica gibt es in der Formel-1-Saison 2020 zwei Abgänge zu vermelden. Die Startnummern 27 und 88 werden auf dem Grid in Melbourne fehlen. Was passiert mit diesen beiden Nummern? Und wann dürfen sie wieder eingesetzt werden?

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Die Nummer 27 wird erst in ein paar Jahren wieder zum Einsatz kommen Zoom

Das Sportliche Reglement der FIA schreibt vor, dass seit 2014 jeder Pilot eine fixe Startnummer für seine gesamte Karriere in der Formel 1 auswählen muss - von 2 bis 99. Die Nummer 1 ist jeweils für den Weltmeister reserviert, doch Lewis Hamilton ist damit nur in den Trainings in Abu Dhabi gefahren.

Der Brite setzt lieber auf die 44, seine Glückszahl aus der Kartzeit. Nico Hülkenberg hat hingegen die Nummer 27 ausgewählt, damit ist der Deutsche in den vergangenen sechs Jahren gefahren. Bekanntheit erlangte diese Zahl vor allem dank des Kanadiers Gilles Villeneuve, obwohl auch Ayrton Senna, Alan Jones und Jean Alesi damit Erfolge feierten.

Mit dieser Vorgeschichte hatte Hülkenbergs Entscheidung jedoch nichts zu tun, wie er 2019 verriet. In nur 48 Stunden musste er sich auf eine Zahl festlegen. "Also habe ich beim Mittagessen meinen Vater gefragt, was er meint. Er sagte: 'Warum reichst du nicht dein Geburtsdatum ein? 19. August, 19 plus acht, 27.' Und das war's."

Wann darf die 27 wieder in der Formel 1 eingesetzt werden? Laut Artikel 9.2 des Sportlichen Reglements gilt eine Karriere als beendet, wenn der Fahrer nicht innerhalb von zwei Jahren wieder in die Königsklasse zurückkehrt. Nach zwei Jahren Pause darf Hülkenbergs Startnummer demnach wieder eingesetzt werden, also 2022.

Gilles Villeneuve

Legendär: Gilles Villeneuve prägte die Nummer 27 Zoom

Das gilt auch für Robert Kubicas Startnummer 88. Diese wurde zuvor bereits 2016 von Rio Haryanto eingesetzt. 2020 wird erstmals wieder ein Pilot mit der Startnummer 6 an den Start gehen, Williams-Fahrer Nicholas Latifi hat sich die ehemalige Nummer von Nico Rosberg ausgesucht.

Seit 2014 sind bereits einige Startnummern nach zweijähriger Pause mehrfach vergeben worden: Nummer 4 (Max Chilton 2014, Lando Norris 2019), 10 (Kamui Kobayashi 2014, Pierre Gasly 2017) und die 99 (Adrian Sutil 2014, Antonio Giovinazzi 2019).

Nicht mehr vergeben wird die Startnummer 17 von Jules Bianchi. Ebenso unbeliebt, aber erlaubt, ist die Nummer 0. Erst zweimal kam diese Zahl laut dem Buch 'Grand Prix Geschichten' von Stefan Ehlen (Sponsored Link: Jetzt auf Amazon bestellen!) auf einem Boliden zum Einsatz.

Jody Scheckter fuhr damit 1973 beim Kanada-Grand-Prix in Mosport und beim US-Rennen in Watkins Glen, da er als dritter Fahrer zu McLaren stieß. Zuvor hatte der Südafrikaner diese Nummer bereits in der US-amerikanischen CanAm-Serie verwendet.

Lella Lombardi

Lella Lombardi fuhr in Brands Hatch mit der 208 auf dem Brabham Zoom

1993 kehrte die Null zurück. Da Nigel Mansell die Formel 1 nach seinem WM-Titel 1992 direkt verließ, hatte keiner der Williams-Fahrer Anspruch auf die Nummer 1 - das Team wurde allerdings Konstrukteursweltmeister und hatte daher ein Anrecht auf 1 und 2. Alain Prost fuhr schließlich mit 2, Damon Hill mit 0. Nach dem Karriereende des Franzosen fuhr Hill auch 1994 mit der Null.

Auch die Nummer 13 wurde aus Aberglaube nie gewählt. Bis Pastor Maldonado diese Zahl als Startnummer auserkoren hat, er bestritt damit 38 Grands Prix. Sie ist auch die kleinste Nummer, die nie ein Rennen gewann (in Barcelona 2012 fuhr er mit der Nummer 18).

Die größte Nummer, mit der je ein Rennen gewonnen wurde, ist die 101. Alberto Ascari krönte sich damit 1952 in Deutschland zum Sieger. Die höchste Startnummer aller Zeiten gehörte aber einer Frau: Lella Lombardi versuchte sich 1974 in einem Brabham mit der Nummer 208 für das Rennen in Brands Hatch zu qualifizieren, scheiterte aber. Hinter der Nummer steckt der Sponsor Radio Luxembourg, der auf Frequenz 208 sendete.

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