• 06.03.2007 22:31

  • von Fabian Hust

Formel 1 schafft "Reifen-Geheimniskrämerei" ab

Damit die Formel 1 für die Fans transparenter wird, soll ab dieser Saison erkennbar sein, ob ein Fahrer mit der weichen oder harten Reifenmischung fährt

(Motorsport-Total.com) - Aus der amerikanischen ChampCar-Serie wollte Reifenhersteller Bridgestone eine Reifen-Regel "importieren", um den Sport für die Zuschauer transparenter und spannender zu gestalten - nicht ganz uneigennützig, denn nach dem Rückzug von Michelin droht den Japanern aufgrund des Status' als Monopolist eine zurückgehende Aufmerksamkeit durch die Medien und Fans.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Die Reifenmischung soll ab der kommenden Saison optisch erkennbar sein

Nach Informationen von 'autosport.com' wird es nach langen Diskussionen mit allen Beteiligten eine vergleichbare Reifenregel geben. Die Fahrer werden gezwungen, im Verlauf des Rennens jede der zwei Reifenmischungen mindestens ein Mal zu verwenden. Eine Markierung auf den Reifen wird es den Fans erlauben zu wissen, mit welchem Reifen der Fahrer gerade fährt.#w1#

Die Formel-1-Kommission und der FIA-Weltmotorsportrat haben quasi in der letzten Sekunde entschieden, dass die beiden verwendeten Mischungen an einem Rennwochenende visuell unterscheidbar sein müssen.

Die Teams wehrten sich zunächst gegen den Vorschlag, denn sie wollten der Konkurrenz das taktisch nicht ganz unwichtige Geheimnis nicht Preis geben, für welchen Reifentyp sie sich entschieden haben. Die FIA hatte anschließend die Idee, die Teams per Reglement zu zwingen, die Reifenwahl öffentlich zu machen.

Doch diese Idee musste nicht aufgegriffen werden, denn man konnte sich in letzter Minute einigen, dass beide Mischungen in Zukunft voneinander optisch zu unterscheiden sein müssen. Derzeit sollen Diskussionen mit Reifenhersteller Bridgestone im Gange sein, wie man die Kennzeichnung vornehmen wird. Dabei steht man angesichts des bevorstehenden Saisonstarts mit dem 1. Freien Training am 16. März natürlich unter Zeitdruck.

Nach Aussage einer Sprecherin der Japaner wird es wohl eine einfache Markierung, einen weißen Ring an der Flanke, auf den Reifen geben und keine komplett anders gefärbte Seitenwand. Diese Idee wurde verworfen, weil dies zu enormen Kosten geführt hätte.

Bridgestone wird in dieser Saison nur wenige Reifentypen anbieten, der "Medium-Reifen" einer Strecke kann dadurch zur weichen Spezifikation auf einer anderen Strecke werden - man müsste also von jedem Reifentyp eine Version mit und eine Version ohne Markierung produzieren.