• 15.10.2002 15:21

  • von SID/Fabian Hust

Formel-1-Rennen ab 2004 in Schanghai

Die Planer des Großen Preises von China haben bekannt gegeben, dass man demnächst einen Vertrag unterzeichnen wird

(Motorsport-Total.com/sid) - Ab 2004 finden in Schanghai Formel-1-Rennen statt. Wie die Verantwortlichen vor Ort am Dienstag bekannt gaben, werden Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Max Mosley als Präsident des Automobil-Weltverbandes (FIA) bald einen Sechsjahresvertrag in der chinesischen Metropole unterzeichnen: "Am 20. Oktober werden sie eine Vereinbarung unterschreiben, die einen Grand Prix von 2004 bis 2010 in Schanghai vorsieht", heißt es in der Pressemitteilung. Schanghai wäre 2004 neben Bahrain der zweite "Neuling" in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Start in Imola

Ab 2004 soll die Formel 1 auch in Schanghai an den Start gehen

Neben Schanghai haben unter anderem die Türkei, Ägypten, Dubai, der Libanon und Sri Lanka Interesse an der Formel 1 bekundet. Die Zahl der WM-Läufe soll nach Auskunft von Mosley auch in den nächsten Jahren bei 17 liegen. Ecclestone hingegen plädiert für eine Aufstockung des WM-Kalenders auf 20 Rennen pro Saison. Sollten sich Gerüchte über einen Kompromiss mit 18 Rennen im Jahr 2004 bewahrheiten, müsste bei einer Zusage für Schanghai ein traditioneller Ausrichter aus dem Programm gestrichen werden.

Der Kurs in China wird von dem Aachener Architekten Hermann Tilke gebaut, der unter anderem bereits den Kurs in Bahrain, Malaysia, den neuen Hockenheimring und die Mercedes-Arena auf dem Nürburgring entworfen hat. Die Kosten des 5,45 Kilometer langen Kurses, der unmittelbar vor dem Saisonbeginn 2004 fertig werden soll und 200.000 Zuschauern Platz bieten wird, belaufen sich auf umgerechnet knapp 240 Millionen Euro.

Ursprünglich war ein Großer Preis von China schon viel früher eingeplant gewesen. 1998 scheiterten die Veranstalter nach mehr als neunjähriger Planungszeit an der Homologierung der Rennstrecke in der Nähe von Zhuhai. Die Rennstrecke entsprach nicht internationalen Standards und konnte so vom Motorsportweltverband FIA nicht als Formel-1-tauglich eingestuft werden.